In einem unserer letzten Beiträge haben wir Dich mitgenommen zum Hans Zimmer Konzert in Berlin. Heute wird es interstellar. 🪐🔭🌠
Heute bereisen wir gemeinsam die unendlichen Weiten des Alls. Schon lange hatten wir einen Besuch des Zeiss Planetariums in Jena auf unserer Agenda. Jetzt sind wir endlich dort gewesen und können Dir in diesem Artikel alles rund um das Planetarium und unsere unglaubliche Reise durch das Universum berichten.
Anfahrt, Parken und Öffnungszeiten
Unsere Reise beginnt am Planetarium 5 in 07743 Jena.
Das Planetarium liegt zentral in der Jenaer Innenstadt, in nächster Nähe zum Botanischen Garten und der großen Bibliothek. Unter anderem sind auch die Universität, der „JenTower“ und die Kneipengasse fußläufig in wenigen Minuten erreichbar.
Quelle: openstreetmap.org
Parkmöglichkeiten findest Du in der Straße vor dem Planetarium oder in einer der vielen Nebenstraßen in diesem sogenanten „Philosophenviertel„. Die meisten Parkplätze sind zwar nicht kostenfrei, doch die Preise sind (vermutlich angepasst an den hohen Studentenanteil in Jena) recht moderat.
Als wir vor dem Eingang standen, waren wir zunächst etwas erstaunt – tatsächlich ist das Planetarium ein auf den ersten Blick sehr kleiner Bau, deutlich kleiner als ein Kleinstadtkino.
Die Öffnungszeiten sind von Dienstag bis Freitag von 09:30 Uhr – 14:30 Uhr und von 18:00 Uhr – 20:00 Uhr, samstags von 11:00 Uhr – 20:15 Uhr und sonntags von 11:00 Uhr – 18:00 Uhr.
Geschichte und Fakten
Das Zeiss Planetarium Jena ist nicht nur das betriebsälteste Planetarium der Welt, sondern auch eines der größten Planetarien Deutschlands. Es bietet die Möglichkeit, den Weltraum hautnah zu erleben.
Eröffnet wurde es erstmals am 18. Juli 1926.
Die Darstellung erfolgt über die Projektion von Fixsternen und Planeten auf die Innenseite der von außen sichtbaren Kuppel des Gebäudes. Das für diese Zwecke entwickelte System der freitragenden Kuppel wurde von dem deutschen Maschinenbauingenieur und Physiker Walther Bauersfeld entwickelt.
Das zum Einsatz kommende Powerdome-Velvet-Projektionssystem ermöglicht eine hohe Qualität der Darstellung. Hell-Dunkel-Kontraste werden realistisch nachempfunden, die Bilder sind scharf und lebendig. Zusammen mit dem 3D-Tonsystem und der 360° Projektion erlebt der Besucher die Weiten des Alls und die Tiefen des Universums so lebendig und überzeugend wie – auf der Erde – möglich.
Programme und Preise
Das Programmangebot ist überaus vielfältig und umfasst neben Bildungsprogrammen mit Sternenprojektionen und astronomischen Themen auch Familienprogramme mit Bildung und Unterhaltung (nicht nur) für Kinder.
Die unter anderem angebotenen Musikshows zeigen die unendlichen Weiten des Alls in beeindruckenden Bildern, untermalt mit wunderbaren Songs der größten Bands der Rock- und Popgeschichte.
Auch regelmäßig wechselnde Sonderveranstaltungen wie Konzerte, Vorträge, Hörspiele oder das Mondscheindinner begeistern die Zuschauer.
Du siehst hier nichts?
Solltest Du unsere Empfehlungen hier nebenan nicht angezeigt bekommen, liegt es an den Einstellungen Deines Browsers, die Du mit zwei „Klicks“ anpassen kannst. – Einfach auf das Symbol vor unserer Domain in der Adresszeile klicken und den blauen Schalter drücken. – Dann ist nur für unsere Seite die Anzeige der Empfehlungen aktiviert. Eine kurze Anleitung siehst Du hier.
Die Preise für die Programme sind wie folgt:
Familien- und Bildungsprogramme 13,50 €, Musikprogramme 14,50 €
Schüler/Studenten/Azubis etc. zahlen 12,00 € bzw. 13,00 €
Wir wählten ein Familienticket, was 3 Personen für 33,00 € bzw. 36,00 € beinhaltete und jedes weitere Kind kostete einen Aufpreis von 5,00 € bzw. 5,50 €
Wir entschieden uns für eines der Musikprogramme – die “Space Tour” und zahlten somit 47,00 € (ein Familienticket mit Aufpreis für 2 weitere Kinder).
Unser Besuch
Wie bereits erwähnt, waren wir anfangs erstaunt über die Größe des Planetariums. Als wir dann das Gebäude betraten, liefen wir zunächst im Halbkreis bis zur Kasse im hinteren Teil, um unsere online reservierten Karten abzuholen. Die Kasse entsprach einem kleinen Imbiss mit einigen Sitzgelegenheiten sowohl im Innen– als auch im Außenbereich des Planetariums. Hier konnten Getränke und Snacks erworben und die Wartezeit bis zum Beginn der Vorstellung überbrückt werden.
Der Außenbereich ist zwar ebenfalls sehr überschaubar – lädt aufgrund der Nähe zum angrenzenden „Botanischen Garten„ und der Lage des Planetariums in einem sehr ruhigen Stadtviertel von Jena dennoch zum Verweilen ein.
Wir holten aber erstmal nur unsere Karten ab und schauten uns vor Beginn der Vorstellung noch ein wenig die Stadt an…
Pünktlich fünf Minuten vor Veranstaltungsbeginn erfolgte der Einlass. Unsere ausgewählten Sitzplätze befanden sich in der hintersten Reihe. Von hier hatten wir eine unglaublich gute Sicht auf die Vorstellung, die sich 360° über uns abspielte. Zu den Sitzplätzen sei gesagt, dass sie, vermutlich angepasst an die Gegebenheiten (Blick nach oben gewandt), konzipiert sind und wir der Vorstellung entspannt und nackenschmerzfrei folgen konnten.
Nach einer kurzen Einweisung begann unsere Reise durch die unendlichen Weiten des Alls. Zu den Klängen von Ed Sheeran, Depeche Mode, Tina Turner, Linkin Park und Amy Winehouse (um nur einige zu nennen) haben wir uns auf die “Space Tour” begeben.
Wir sind auf der Erde gestartet und haben unser Sonnensystem bereist. Wir sind durch Sterneformationen geflogen (tatsächlich hatten wir oftmals das Gefühl zu fliegen … es war einfach nur fantastisch 🙂) und haben unglaubliche Bilder von Monden, Planeten und der Sonne gesehen. Von dort sind wir weiter in die unendliche Weite unserer Galaxie geflogen und haben farbenprächtige kosmische Nebel, Supernova-Explosionen und schwarze Löcher bestaunt. Doch auch damit war die Reise noch nicht zu Ende. – Wir bewegten uns in dem Raum zwischen den Sternen und zu fremden Galaxien, mit uns noch unbekannten Planeten.
Ganz nebenbei haben wir auch noch Einiges über das Universum und dessen Entstehung gelernt.
Unsere Vorstellung dauerte ungefähr 50 Minuten und ist ab einem Alter von 10 Jahren empfohlen. Nun, unsere Kinder sind inzwischen 13, 14 und 16 Jahre alt und sie waren, genau wie wir, absolut begeistert.
Realität oder Fiktion
Die Darstellungen in den Programmen basieren oft auf tatsächlichen Aufnahmen aus dem Weltraum. Im Abspann des Programms wurde als Quelle häufig die NASA aufgeführt. Aber auch andere Weltraumorganisationen oder eigens für die Bild- und Datensammlung aus dem Weltall entwickelte Teleskope und Satelliten stellen diese wunderbaren Aufnahmen und Bilder zur Verfügung, um für uns das Universum erlebbar zu machen.
Der Unterschied zwischen einem Planetarium und einer Sternwarte
Oft kommt die Frage auf, ob es einen Unterschied zwischen einem Planetarium und einer Sternwarte gibt. Ich möchte Dir ganz kurz erklären, worin der Unterschied zwischen beiden liegt. – Dabei ist es eigentlich ganz einfach: 😎
Ein Planetarium ist eine Einrichtung, die den Sternenhimmel und astronomische Phänomene simuliert und visualisiert. Der Sternenhimmel wird auf eine Kuppel projiziert und damit für den Besucher erlebbar und verständlich gemacht.
Eine Sternwarte ist ein mit Teleskopen und verschiedenen astronomischen Instrumenten ausgestatteter Ort, der dazu dient, den Himmel zu beobachten und die Himmelskörper zu studieren.
Kurz gesagt, ein Planetarium ist ein Ort, an dem der Himmel simuliert wird, während eine Sternwarte ein Ort ist, an dem der tatsächliche Himmel beobachtet wird.
Fazit
Der Besuch des Planetariums ist entgegen unserer ursprünglichen Erwartung alles andere als langweilig oder verstaubt. Im Gegenteil, wir alle waren so begeistert, dass wir noch eine weitere Veranstaltung besuchen werden.
Wir waren beeindruckt, erstaunt und wurden angeregt zum Nachdenken.
Auf eindrucksvolle Weise erfährst Du im Zeiss Planetarium Jena, wie klein wir Menschen doch im Vergleich zu der unendlichen Weite des Universums sind und bekommst unglaublich viel Stoff für Diskussionen über die Entstehung, Schönheit und Komplexität des Universums geboten.
Untermauert mit den wunderbaren Klängen, war es für uns ein einmaliges Erlebnis, das gern noch länger hätte dauern können.
Auch die Stadt Jena lohnt einen Ausflug. Als typische Universitätsstadt ist das Studenten- und Professorenflair überall spürbar. Etwas weiter unten haben wir Dir noch ein paar Ausflugsziele zusammengestellt, die Du mit Deinem Besuch im Planetarium verbinden kannst.
Falls Du einmal in Jena bist, dann solltest Du es nicht versäumen die Gärten der Dornburger Schlösser ganz in der Nähe von Jena zu besichtigen. Erlebe gemeinsam mit uns die unglaublich schönen Gärten und die beeindruckende Aussicht über das Saaletal.
Sehenswürdigkeiten in der Nähe des Zeiss Planetarium Jena
- Botanischer Garten: in unmittelbarer Nähe zum Planetarium, Vielfalt an Pflanzen und Ort zum Entspannen
- JenTower: nur wenige hundert Meter vom Planetarium entfernt, architektonisches Meisterwerk, bietet atemberaubenden Blick auf Jena
- Bismarckturm Jena: auch hier lässt es sich den wunderbaren Ausblick auf Jena und die umliegende Landschaft genießen