Zu Besuch beim Lerchenfest in der Stadt Stolberg haben wir uns einen Eindruck von dem schönen Örtchen im Renaissance-Stil gemacht. Wir besuchten das dortige Schloss und die St. Martini-Kirche.

Im folgenden Beitrag möchten wir unsere Erlebnisse mit Dir teilen und Dir schildern, warum es sich lohnen könnte, sich die Stadt Stolberg etwas genauer anzuschauen.

Die Stadt Stolberg im Harz

Die Stadt Stolberg ist ein kleines, im Unterharz gelegenes Örtchen mit ca. 1400 Einwohnern und liegt  zwischen Breitenstein im Norden und Rottleberode im Süden.

Bis zur Eingemeindung 2010 in die Gemeinde Südharz besaß Stolberg das Stadtrecht.

Durch die Lage im Naturpark Harz/Sachsen-Anhalt gilt die Stadt Stolberg als Luftkurort.

Die Stadt Stolberg hat Persönlichkeiten wie bpsw. den Theologen Thomas Müntzer (1489-1525) oder auch den bekannten Diplomaten Gottlob Friedrich Ernst Schönborn (1737-1817) hervorgebracht.

Durch eine Vielzahl an Veranstaltungen und Festlichkeiten macht der kleine Ort immer wieder auf sich aufmerksam.

So besuchten wir die Stadt Stolberg am zweiten August-Wochenende, an dem alljährlich das Stolberger Lerchenfest stattfindet. Ein historisches Stadtfest mit Händlern, Handwerkern, Gauklern und Musikanten.

Leider war das Fest, anders als erwartet und in der lokalen Presse angekündigt, recht überschaubar. – Es war zwar „schon“ Sonntag Mittag als wir im Ort ankamen, aber laut offiziellem Programm sollte das Fest von Samstag Vormittag bis Sonntag Abend andauern.

Dementsprechend waren wir etwas enntäuscht, dass wir, trotz Eintrittsgeldes („Wegezoll“ von 2,50 € pro Erwachsenem) nur wenige Stände, geschweigedenn Handwerker oder „zahlreiche Kunsthändler“ gesehen haben. Die meisten Menschen hielten sich direkt hinter dem historischen Stadttor in einem der dort direkt befindlichen Restaurants vor einer Musikbühne auf und ansonsten waren im Restteil des Ortes nur wenige Stände – mit zum Teil auch einfach nur „Trödel“ – sporadisch und ohne erkennbare Struktur verteilt.

Dieser Anlass bot jedoch die Gelegenheit, uns einen Eindruck von der Historischen Europastadt Stolberg an sich zu verschaffen, deren Fachwerkhäuser im Renaissancestil wirklich einmalig und unglaublich sehenswert sind.

Das Örtchen ist schnell durchlaufen, alles ist schön und sauber, aber aufgrund der Lage innerhalb eines Tales fanden wir es teils etwas beengt und bedrückend. Am Ortsausgang gelangt man über einen kurzen Anstieg hinauf zum Schloss.

Das Schloss Stolberg

Das Schloss Stolberg stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist Teil der Oranier-Route, einer Ferienroute mit einer Länge von etwa 2.400 Kilometern, welche durch deutsche und niederländische Städte, die historische Beziehungen mit dem Haus Oranien-Nassau haben, führt.

Es steht auf einem Berg, der nach drei Seiten hin abfällt und thront majestätisch direkt oberhalb der Stadt.

Das Schloss, das seit 2002 zum Eigentum der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gehört, wird derzeit umfassend restauriert und saniert.

Trotz der aufwändigen Außen- und Innenarbeiten kann das Schloss besucht werden. Der Eintritt ist frei. Auch Führungen werden angeboten.

Auch das Schloss ist kein Highlight als solches, dennoch aber sehenswert. Im Inneren befinden sich einige wenige, gut erhaltene Räumlichkeiten, eine kleine Kapelle und ein Trauzimmer, in dem Eheschließungen stattfinden.

In einem anderen Raum ist eine kleine, liebevolle Naturausstellung untergebracht.

Perspektivisch soll das das Schloss weiterhin umfangreich und grundhaft saniert und restauriert werden und im Zuge dessen auch zum Teil in ein Hotel umgebaut werden.

Stadtkirche St. Martini

Da wir nach unserem Spaziergang durch die Stadt und dem Besuch des Schlosses noch immer reichlich Zeit hatten, warfen wir noch einen Blick in die im gotischen Stil erbaute evangelische Stadtkirche St. Martini, der Taufkirche Thomas Müntzers, in welcher er auch später predigte

Stadt Stolberg- St. Martini-Kirche- Altarraum

Unser Fazit

Die Stadt Stolberg ist ein schöner, sehenswerter kleiner Ort, dessen Besuch sich für einen Zwischenstopp, wenn man ohnehin dort unterwegs ist oder im Harz urlaubt, durchaus lohnt.

Ein weiteres lohnenswertes Ausflugsziel im Harz ist natürlich der Brocken und wenn Du den höchsten Berg in Mitteldeutschland bestiegen hast, kannst Du Dich wunderbar im Harzer Schnitzelkönig stärken.

Ein Weihnachtsmarkt im Harz ist in der kalten Jahreszeit ein Highlight. Für uns ging es durch den dicht bewaldeten und verschneiten Nationalpark nach Goslar. Goslar gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und ebenso war auch der Weihnachtsmarkt. Lass´ Dich verzaubern vom Charme der Stadt und dem unvergleichlich weihnachtlichen Flair.