Wir begrüßen Dich ganz herzlich auf unserem Blog und laden Dich ein, mit uns einen Ausflug in das Wirtshaus Antoniusmühle in Mühlhausen zu machen. Lass Dich von uns überzeugen, wieso sich ein Besuch in diesem urigen, gemütlichen Lokal auch für Dich lohnt und weshalb Du unbedingt hier einkehren solltest.
Mühlhausen in Thüringen
Beim Einkauf hast Du bestimmt schon einmal das Mühlhäuser Pflaumenmus gesehen, vielleicht sogar gekauft und gegessen … ja genau, dieses Mühlhausen meine ich.
Mühlhausen liegt im Nordwesten Thüringens, ca. 55 km von Erfurt entfernt. Als zehntgrößte Stadt Thüringens, mit einer Einwohnerzahl von ca. 35.000, ist Mühlhausen Kreisstadt des Unstrut-Hainich-Kreises.
Mühlhausen gehört neben Eisenach, Bad Langensalza und Gotha zur Welterberegion Wartburg Hainich und hat trotz seiner überschaubaren Größe einiges an Kultur, Kulinarik und diversen Freizeitmöglichkeiten zu bieten.
Als Wirkstätte von Johann Sebastian Bach und Thomas Müntzer und ehemals mittelalterlicher Reichsstadt ist Mühlhausens Silhouette geprägt von 13 gotischen Sakralbauten, weshalb sie früher als „mulhousia turrita“ – das turmreiche Mühlhausen – bezeichnet wurde.
Neben dem Besuch der Kirchen und Kapellen kannst Du aus einer Vielzahl an Stadtführungen auswählen oder eines der Museen besuchen, um Dir einen Einblick in die Historie der Stadt zu verschaffen.
Falls Dir das zuviel Kultur ist, kannst Du entlang des Unstrut-Radweges radeln oder die Thüringen-Therme besuchen. Die Thüringen-Therme verfügt neben diversen Wasserspaßangeboten und einem Sportbecken über eine große, sehr schöne Saunalandschaft und im Aktivzentrum kannst Du zwischen den unterschiedlichen Sport-, Präventions- und Aktivangeboten auswählen.
Hast Du Lust auf etwas mehr Aktion, dann besuche unbedingt einen der größten Skateparks im Thuringia Funpark.
Neben soviel Aktivität laden die verschiedenen Parks und Grünanlagen dazu ein, den Geist zur Ruhe kommen und die Schönheit der Natur auf sich wirken zu lassen.
Du siehst also, ein Besuch in Mühlhausen ist lohnenswert und garantiert nicht langweilig.
Verschiedene Unterkünfte wie bspw. das Brauhaus „Zum Löwen“ und Restaurants laden zu einem mehrtätigen Aufenthalt ein. Die Auswahl von Restaurants ist umfangreich und reicht von deutscher Küche über chinesisch, italienisch, indisch und griechisch. Uns hat auch das indische Restaurant „Ganesha“ vollends überzeugt. Für alle Fleischliebhaber findet sich ein Steakhouse vor Ort.
Wirtshaus Antoniusmühle und seine Geschichte
Nun ja, da wir gern Neues ausprobieren, haben wir uns auf die Suche nach einer schönen, besonderen Lokalität gemacht. Und obwohl wir eigentlich keine wirklichen Liebhaber der deutschen Küche sind, wollten wir uns dennoch, gelockt von den vielen positiven Rezensionen und der Geschichte des Gebäudes, einen Eindruck vom „Wirtshaus Antoniusmühle“ machen.
Die 1323 innerhalb der Stadtmauern am Frauentor erbaute Antoniusmühle wurde bis ins 19. Jahrhundert als Mahlmühle für Senf und Getreide genutzt.
Die spannende Sage zur Antoniusmühle erzählen wir Dir weiter unten.
In der Zeit von 1999 – 2002 wurde die ehemalige Antoniusmühle zu einem Wirtshaus umgebaut. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und bietet heute neben einem urigen, gemütlichen Wirtshaus-Ambiente Erlebnisgastronomie in Form von Ritteressen, Henkersmahlzeiten oder einem romantischen Essen für zwei an.
Unser Besuch im Wirtshaus Antoniusmühle
Anfahrt, Lage und Parkmöglichkeiten
Das Restaurant liegt mitten in der schönen Mühlhäuser Altstadt. Es ist mit dem Auto sehr gut erreichbar und wenige Meter entfernt befindet sich ein großer, am Abend kostenfreier, Parkplatz. Von hier aus lässt es sich gemütlich durch das Stadttor bis zum Lokal spazieren.
Quelle: openstreetmap.org
Das Wirtshaus
Wir bestellten wenige Wochen im Voraus einen Tisch. Trotz verkehrsbedingter, deutlicher Verspätung wurden wir herzlich empfangen und man bot uns zwei Tische zur Auswahl an. Das Lokal war für einen Freitag Abend in einer Stadt wie Mühlhausen angemessen gefüllt.
Wir saßen im oberen Bereich des Restaurants – auf einer Art Empore. Es war angenehm ruhig und die rustikale, urige Einrichtung vermittelte eine ganz angenehme, entspannte Wohlfühlatmosphäre.
Wir betraten das Lokal mit Maske, die im Innenbereich allerdings nicht mehr erforderlich war. Auch das Personal trug keine Masken mehr – allerdings müssen wir an dieser Stelle auch erwähnen, dass wir aufgrund der vielfältigen Diskussionen und Änderungen rund um die Corona-Regelungen die momentan geltenden Vorschriften auch nicht immer bis ins letzte Detail kennen.
Kurzum- für uns war es kein Problem. Im Gegenteil, an diesem Abend, in diesem Umfeld, war es sogar durchaus angenehm, in das freundliche Gesicht der Kellnerin sehen zu können.
Desinfektionsmittelspender, wie in vielen anderen Restaurants, gab es keine, die Kontaktnachverfolgung erfolgte mittels Luca-App oder über kleine Vordrucke zum ausfüllen. Die Tische allerdings hatten genug Abstand zueinander und die Fenster waren den ganzen Abend geöffnet, so dass alles gut gelüftet war.
Du siehst hier nichts?
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Die Speisekarte in Form von zwei laminierten DIN A4-Blättern war vielleicht auch noch ein Überbleibsel aus den ganz strengen Corona-Zeiten 🙂
Nichtsdestotrotz, wir fühlten uns sehr wohl und entschieden uns für den Salat vom Hühnerhof als Vorspeise.
Die Vorspeise
Wir teilten den Salat in zwei Portionen und wie man auf den Bildern erkennen kann, ist eine Hälfte eine gute Vorspeisenportion für eine Person. Die Anrichtung im Tortilla-Korb ist nicht nur schön anzusehen, der Tortilla-Korb ist auch ausgesprochen lecker.
Als negativ anmerken muss ich (als leidenschaftlicher Salatliebhaber), dass man gerade bei Salat oftmals die Qualität deutlich merkt. So waren der Tortilla-Korb und auch das dazu gereichte Dressing wirklich lecker, aber der Salat selber bestand lediglich aus Eisbergsalat, etwas grüner Paprika und (Wasser-) Tomaten. Hier hätte man etwas mehr Wert auf die Qualität der Zutaten legen können. Sicher sind anderer Salat und aromatischere, kleine Tomaten deutlich teurer, aber gemessen an den Preisen, wäre das zu erwarten gewesen.
Der Salat war mit 14,50 € recht preisintensiv, hätte aber als sättigende Hauptspeise keineswegs ausgereicht.
Die Hauptspeisen
Die bestellte Mühlenpfanne und das Hähnchenbrustfilet bewegten sich mit 22,30 € und 18,20 € eher auf Großstadtniveau- insbesondere gemessen an der Portionsgröße. Eine Hauptspeisenportion allein wäre selbst für mich als Frau nicht ausreichend gewesen, um davon satt zu werden. Dennoch war das Essen liebevoll angerichtet und geschmacklich wirklich super, da gibt es überhaupt nichts auszusetzen.
Unser Fazit
Resümierend können wir übereinstimmend sagen, dass es für uns, trotz kleiner Abstriche, ein äußerst angenehmer Abend war. Das Ambiente im „Wirtshaus Antoniusmühle“ ist wunderbar, das Personal sehr freundlich und zuvorkommend und das Essen echt lecker. Wir empfehlen die schöne, urige Kneipe gern weiter und freuen uns auf unseren nächsten Besuch!
Falls Du gern sportlich unterwegs bist, dann lies unbedingt auch unseren Artikel über den Mühlhäuser Altstadtlauf, der alljährlich zur Stadtkirmes stattfindet.
Wenn Du aber mehr an guten Restaurants interessiert bist, dann sehen wir uns beim Inder in Erfurt wieder. Sei gespannt auf unseren Bericht über die geschmackliche Vielfalt der indischen Küche.
Wissenswert: Die Sage zur Antoniusmühle
Der Sage nach unterhielt ein Reifensteiner Mönch eine Liebesbeziehung zu einem Mädchen der Stadt. Dies blieb nicht lange unentdeckt und so wurde der Mönch in den Kerker gesperrt und zum Tode verurteilt. Der Mönch wartete auf die Vollstreckung seines Urteils im Gefängnis des Rabenturms, der sich auf der gegenüberliegenden Seite der Antoniusmühle befand und dachte über einen Ausweg nach, um dem Tod zu entkommen.
Eines Nachts erschien ihm der Teufel. Er schloss mit dem Teufel den Pakt, im Tausch gegen seine Seele den Bauplan für einen künstlichen Wasserlauf zu erhalten. In der damaligen Zeit mangelte es in Mühlhausen an Wasser und durch die Gegebenheiten vor Ort schien es nahezu unmöglich, das Wasser der unweit gelegenen Breitsülzquelle in die Stadt zu leiten.
Durch den Bauplan des Teufels gelang dem Mönch die Erstellung eines künstlichen Wasserlaufes, um das Wasser in die Stadt zu leiten.
Nach dessen Fertigstellung jedoch gerieten Mönch und Teufel so sehr in Streit, dass sie in die Hölle gefahren sind – durch die Mauern des Mühlraumes hindurch. Der Sage nach sind die Köpfe der beiden noch heute in der Außenwand zu erkennen.