Unser Landseer Udo lebt inzwischen seit einem Jahr bei uns.

Wir haben bereits mehrfach erwähnt, dass wir absolute Anfänger sind bzw. waren und keinerlei Erfahrung im Zusammenleben mit einem Hund hatten.

Inzwischen ist ein Jahr vergangen und wir möchten Dir gern erzählen, was sich durch die Anwesenheit von unserem Udo alles geändert hat.

Dabei möchten wir nicht nur auf die Fakten eingehen und Dir erzählen, was in diesem Jahr so alles passiert, sondern wir möchten Dir allgemein aufzeigen, welche Vorteile (und natürlich auch Nachteile) es haben kann, wenn Du einen Hund – erst recht so einen großen – 😉 in der Familie hast.

Wir haben in diesem Jahr wirklich viel erlebt und unglaublich viel dazu gelernt … ganz besonders über uns selbst. Ein neues Familienmitglied zwingt immer auch dazu, alte Routinen aufzulösen und regt damit auch zum Nachdenken über sich selbst und die eigenen Gewohn- und Verhaltensweisen an.

Einfühlungsvermögen und Verständnis als wichtige Grundvoraussetzung

Anfangs ist da dieser kleine Welpe, der ganz unbeholfen durch die Welt tapst. Unser Landseer Udo war wie ein kleiner lebendiger Teddybär. Niedlich anzuschauen, unbeholfen und unglaublich kuschelig. Seine großen liebevollen Augen verlangten schon damals – und auch heute noch – nach ganz viel Aufmerksamkeit und Zuneigung.

Für einen Welpen bedarf es viel Einfühlungsvermögen und Verständnis. Es geht nicht nur um Füttern und Gassi gehen, mehr noch geht es um Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit und Verständnis für die Bedürfnisse des Kleinen. Immerhin kommt so ein Welpe direkt von seiner Mutter. Er sucht Schutz und Geborgenheit und kann seine Gefühle und Bedürfnisse nicht so wie ein Mensch äußern. Er ist auf Dich und Dein Wohlwollen angewiesen.

Unser Landseer Udo hat damals ganz unsicher und ängstlich die ersten Schritte auf unserem Hof gemacht – tatsächlich hat er vor lauter Angst und Unsicherheit gezittert. In diesem Moment ist es notwendig, dass Du behutsam auf den kleinen Neuankömmling zugehst und ihr euch behutsam aneinander annähert.

Das hat bei uns ganz gut geklappt und das damals noch kleine Kerlchen hat schnell Vertrauen zu uns gefasst.

Vom Schlafen und Füttern

Als wir am Abend im Garten gegrillt haben, saß er direkt neben uns am Tisch … ganz lieb und vorsichtig hat er sich sein neues Umfeld angeschaut. Als es dunkel wurde und wir reingehen wollten, legten wir ihm die Leine um, um ihn vom Garten mit ins Haus zu nehmen. Tatsächlich saß er wie angewurzelt auf der Terrasse und ist keinen Zentimeter gelaufen. Schließlich mussten wir ihn vom Garten ins Haus tragen 🙂.

In den nachfolgenden Tagen hat er ganz behutsam, Schritt für Schritt gelernt, an der Leine zu laufen.

Die ersten Nächte waren spannend. Unser kleiner Landseer Udo bekam einen Platz unter der Treppe. Wir haben es ihm möglichst bequem gemacht. Mit einer Hundematratze, einer schönen Decke und Spielzeug. Abgesichert haben wir seinen Schlafplatz mit einem Kindergitter und unsere Sophie hat auf einer Matratze außerhalb neben ihm geschlafen. Doch der kleine Schlingel hat es tatsächlich geschafft, unter der untersten Treppenstufe durch zu kriechen und auszubüchsen und sein kleines Geschäftchen im Flur zu erledigen.

Wir haben schnell gemerkt, dass es ihm drinnen nicht wirklich gefällt. Er hat nicht gern auf seiner Hundematratze geschlafen und lag viel lieber auf den Fliesen – wir denken, dass es ihm einfach zu warm war. Am wohlsten fühlt er sich im Freien. Und so war sein Schlafplatz lange Zeit draußen vor der Haustür.

Als er größer wurde und es allmählich herbstlich und damit kühler wurde, hat er eine tolle selbstgebaute Hundehütte bekommen, die er auch sofort angenommen hat. Trotzdem verbringt er noch heute manche Nächte draußen. Selbst im Winter hat er manchmal direkt auf dem Hof geschlafen. Eines Morgens war sogar sein Fell regelrecht angefroren und er sah ganz weiß aus – wie ein kleines “Eisbärchen” 🙂

Vom anfänglichen Barfen haben wir ihn umgestellt auf gutes und hochwertiges Trockenfutter (*), was er mit einigen gesundheitlichen Zusätzen einmal täglich bekommt.

Auch unser Landseer Udo macht Dummheiten

Gelegentlich hat er uns mit irgendwelchen jugendlichen Dummheiten überrascht.

Wir mussten lernen, dass bunte Blumentöpfe vor der Haustür nicht die beste Idee sind, weil unser Landseer Udo so gern bei der Blumenpflege hilft 😂. 

Auch unser roter Ahorn im Vorgarten hat es ihm besonders angetan. An dessen Wurzeln hat er schon so oft gegraben, dass man meinen könnte, er möchte den Baum von dieser Stelle an eine andere Stelle umpflanzen. Auch gelegentliches Graben im Biomüll, ebenso wie das Hochspringen an der Hauswand gehören mit dazu. An der Hauswand springt er gern mal hoch, um zum geöffneten Fenster reinzuschauen … ja ja, so sieht auch die einst weiße Hauswand an diesen Stellen inzwischen aus.  Jetzt allerdings ist er so groß, dass er wenigstens mit einem Satz an das Fenster kommt und sich nicht an der Hauswand entlang nach oben hangeln muss. 🥴

Wenn unsere Fenster weit geöffnet sind (bspw. zum Lüften) kann es also durchaus vorkommen, dass plötzlich unser Landseer Udo reinschaut und beim Duschen, kochen oder was auch immer zuschaut … 😂

Unsere Fahrradsattel sind nur noch halb so groß wie ursprünglich und die Hühner kriegen regelmäßig Schnappatmung, wenn sie Udo sehen. Es macht ihm nach wie vor unglaublich großen Spaß, sie zu jagen. 🙈

Aber sehen wir es mal so … das hält die Hühner fit und hat ihrer Legefreudigkeit bislang keinen Abbruch getan.

All das gehört unserer Meinung nach aber zur Entwicklung eines Junghundes dazu. Es verhält sich ähnlich wie mit Teenagern in der Pubertät – ich denke davon können die meisten Eltern ein Lied singen 😁

Wir können getrost über diese Dinge hinweg blicken – ich glaube das bezeichnet man als Resilienz … wir, insbesondere unsere Mutti, sind relativ entspannt geworden, was das alles betrifft. Ein Vorteil, den ein Hund definitiv mit sich bringt – man wird einfach entspannter. Zum einen, was die Dummheiten betrifft, die der Hund macht (er wird ja irgendwann groß und dann wird er damit aufhören) und zum anderen ist die bloße Anwesenheit des Hundes entspannend.

Sicher kommt es auch sehr auf die Rasse an, aber unser Landseer Udo ist das beste tierische Familienmitglied, was wir uns nur wünschen können.

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Landseer Udo spielt mit dem Rasenroboter

Landseer Udo – gutmütig und ausgeglichen

Unser Landseer Udo ist nicht nur unglaublich entspannt und ausgeglichen, er hat auch einen ganz großartigen, gutmütigen Charakter.

Er liegt meist gemütlich vor der Haustür und begrüßt uns beim nach-Hause-kommen freudig, mit der Rute wedelnd – oder ist manchmal (aber eher selten 😉) so völlig außer sich vor Freude, dass er wild auf dem Hof umherspringt und gar nicht weiß, wen er zuerst begrüßen soll… Wenn sich jemand in den Außenräumlichkeiten aufhält, dann legt er sich schützend vor die Tür.

Er ist immer gut gelaunt und vermittelt uns immer und uneingeschränkt, wie sehr er uns liebt.Unser Landseer Udo braucht ganz ganz viel Zuneigung – er genießt es, einfach nur bei uns zu sein und liebt ausgiebige Streicheleinheiten, die er auch einfordert.

Die Gestik eines Hundes, ob des fehlenden Ausdrucksvermögens, ist mitunter so niedlich wie bei kleinen Kindern, wenn sie versuchen, ihren Bedürfnissen Ausdruck zu verleihen.

Wenn unser Landseer Udo gerade seine Streicheleinheiten genießt und derjenige, der krabbelt, plötzlich damit aufhört, dann macht er nicht nur ein ganz besonderes Geräusch, sondern nimmt die Hand ganz behutsam in seine Schnauze und fordert so zum Weitermachen auf.

Unser Landseer Udo hat sich zu einem sehr intelligenten, sehr gelehrigen und überaus gutmütigen Begleiter entwickelt, der wirklich nichts machen würde, um uns irgendwie zu schaden.

Klar, jetzt könnte man sagen, alle Hunde wollen ihren Herrchen gefallen. Aber ganz so ist es doch nicht. Wir sind zwar Hundeanfänger, was die eigene Haltung eines Hundes betrifft, haben aber dennoch auch engeren Kontakt zu anderen Hunden gehabt – wie bspw. zu den Hunden anderer Familienmitglieder. Da fallen Dinge wie fehlender Gehorsam, Sturheit und bestimmte Eigenarten oder  besondere Verhaltensweisen eines Hundes natürlich auf.

Unser Landseer Udo liebt andere Menschen und ganz besonders Kinder. Er ist neugierig und aufgeschlossen – und das nicht nur anderen Menschen, sondern auch anderen Hunden gegenüber.

Was andere Tiere wie Pferde oder Kühe angeht, ist er tatsächlich sogar eher zurückhaltend.

Muss es wirklich die Hundeschule sein?

Anfangs waren wir 2 oder 3 mal in der Hundeschule und haben dann für uns beschlossen, dass das nicht notwendig ist. Zum einen war Udo schnell so groß, dass er nicht mehr in jedes Auto unkompliziert reingepasst hat und zum anderen ist Udo kein Hund, der über Treppen steigen und durch Tunnel kriechen muss.

Ganz ohne Hundeschule hat er also gelernt, vernünftig und ordentlich an der Leine zu laufen. Sitz, Platz und Bleib kann er ebenso gut, wie diverse andere (unnötige) Dinge, an denen die Kinder ihre Freude haben, sie ihm beizubringen. Er freut sich darüber und tut den Kindern gern den “Gefallen” – grundsätzlich würde er immer alles machen, um den Kindern zu “gefallen”. Er ist sehr gelehrig und gehorsam – auch, wenn er bspw. mal frei und ohne Leine läuft.

Inzwischen kann er sogar schwimmen und lernt gerade, die Einkäufe mit reinzubringen – mit kleineren Päckchen klappt das schon ganz gut.

Unser Landseer Udo kann auch mal den ganzen Tag über allein bleiben und dabei gab es noch nie Probleme. Wenn wir von der Arbeit und der Schule nach Hause kommen, begrüßt er uns freudig, aber nicht aufdringlich.

Er ist sogar so schlau, dass er genau weiß, wer von uns zu Hause ist und wer nicht. Am Nachmittag kennt er schon die Zeiten, wann seine Mädchen von der Schule kommen und wartet geduldig an der Hoftür auf sie. Am späteren Nachmittag ist immer Spiel- und Spaziergeh-Zeit. Auch das hat er schon raus und wenn wir nicht pünktlich nach draußen kommen, dann fordert er seine Rechte ein.

Landseer Udo beim schwimmen

Sportliche Aktivitäten

Inzwischen macht Udo gern ausgedehnte Spaziergänge mit uns und schaut dabei abwechselnd immer wieder, sich vergewissernd das wir noch da sind, zu uns auf und fordert ein liebes Wort oder eine Streicheleinheit ein.

Einmal sind wir sogar schon mit ihm Laufen gewesen. Sophie mit dem Fahrrad und Udo an der Leine und die Mutti laufend nebenher.

Grundsätzlich hat es gut geklappt, aber tatsächlich ist ein Landseer kein Hund zum Joggen. Er ist viel zu groß und zu schwer und sein gemütliches Wesen ist nicht für Läufe ausgelegt. Zwar war er mit uns gute 5 km unterwegs und ist auch ordentlich an der Leine gelaufen, aber bereits nach den ersten 2 km mussten wir ihn fortlaufend motivieren. Im Anschluss hat er den ganzen Tag einfach nur rumgelegen, weil es ihm viiieel zu anstrengend war.

Wir haben unsere Lektion daraus gelernt und belassen es bei (gern auch langen) gemütlichen Spaziergängen, vorbei an Gewässern, in denen er auch eine Runde schwimmen und sich erfrischen kann.

Landseer Udo liebt lange Spaziergänge

Wachtrieb und Schutzinstinkt

Sein Wachtrieb hat sich inzwischen ebenfalls gut ausgebildet –  immerhin ist unser Landseer Udo ein Wach- und Schutzhund. Landseer werden als Hunde beschrieben, die Gefahren selbständig erkennen und angemessen und eigenständig darauf reagieren. Das können wir uneingeschränkt unterschreiben.

Udo ist tags und auch nachts sehr aufmerksam, ohne aber aggressiv zu sein. Er weiß um seine Wirkung und hat es aufgrund seiner Größe und des damit einhergehenden dominanten Auftretens nicht nötig, lautstark auf sich aufmerksam zu machen. Er ist vielmehr der Beobachter und wird erst aktiv, wenn es wirklich notwendig ist. Auch bei Spaziergängen ist er äußerst aufmerksam.

Mit unserem Landseer Udo an unserer Seite fühlen wir uns sicher und wissen auch die Kinder bei Spaziergängen mit ihm gut aufgehoben.

Unser Landseer Udo ist nicht „bloß ein Hund“

Als Fazit unseres Lobliedes auf unseren Landseer Udo können wir sagen, dass natürlich nicht immer alles rosarot ist. Es waren tatsächlich einige Momente dabei, in denen wir besorgt um ihn oder auch mal verärgert waren. Tatsächlich wäre es ja langweilig, wenn immer alles prima wäre.

Es werden auch gewiss noch einige Herausforderungen auf uns zukommen – doch stellen wir uns Ihnen gern, weil wir in unserem Landseer Udo einen treuen Begleiter und Seelenfreund gefunden haben.

Manch einer mag jetzt sagen … “es ist doch nur ein Hund”. Nein, es ist eben nicht “bloß ein Hund”. Was wir mit diesem Artikel zum Ausdruck bringen wollten, ist, dass ein Hund (und natürlich ganz besonders unser Landseer Udo ☺️) so viel mehr ist. Er tut Deiner Seele so unglaublich gut, wie es wahrscheinlich nur ein Hund kann und Du kannst unglaublich viel von ihm lernen.

Wenn Du aufmerksam und bereit für Veränderungen bist, dann lass´ Dich inspirieren von der Achtsamkeit mit der ein Hund durch seinen Alltag geht. Er lebt Dir vor, wie Du im Hier und Jetzt sein und den Augenblick leben kannst.

Und es gibt noch einen entscheidenden Unterschied zwischen der Bindung zu einem Menschen oder eben zu einem Hund. – Du wirst bei keinem Menschen soviel Unvoreingenommenheit finden, wie bei Deinem Hund.

Er bringt Dir absolut unvoreingenommen Wertschätzung entgegen. Dabei ist er völlig frei von jeglichen Vorurteilen und negativen Emotionen wie Neid, Hass, Missgunst oder dergleichen.

Seine Liebe ist absolut. Sie ist bedingungslos und echt.

Er liebt Dich genau so, wie Du bist.

Der Hund ist vermutlich das einzige Lebewesen, was Dich mehr liebt, als sich selbst. ❤️

Landseer Udo auch beim Grillen mit dabei

Herz gesucht auch leicht getragen

Herz gesucht

Herz gesucht, auch leicht getragen, und nicht kreislaufstörungsfrei,
aber fähig gut zu schlagen und vor allem herzlich treu.

Das im Dünnen wie im Dicken, stets Gefährte bleibt und Freund
und aus völlig freien Stücken ehrlich ist – und nicht nur scheint!

Das nicht lügt und nicht gemein ist und nie andern sich verschreibt,
das, wenn man in Not allein ist, trotzdem da ist – und auch bleibt.

Herz gesucht! – und schon gefunden, klug, bescheiden und gesund,
treu sogar mit Überstunden:

DENN ICH HABE EINEN HUND!