Im letzten Artikel habe ich Dich über all die wichtigen Dinge informiert, die Du über große Hunde wissen solltest.
Heute möchte ich mit Dir über meinen ersten Tierarztbesuch sprechen und über alles, was es ringsherum zu wissen gibt. In einem weiteren Artikel erfährst Du die wichtigsten Punkte, woran Du einen wirklich guten Tierarzt erkennst.
Mit dem Auto zum Tierarzt
Zwei meiner Mädchen und die Mama sind mit mir hingefahren.
Also, mit dem Fahren im Auto habe ich ja so gar keine Probleme – das macht mir überhaupt nichts aus. Ich habe aber herausgefunden, dass es viel gemütlicher ist, auf dem Schoß von Sophie zu liegen und mich die ganze Zeit während der Fahrt kraulen zu lassen, als einfach nur im Fußraum zu sitzen 🙂
Warten beim Tierarzt
Beim Tierarzt angekommen, mussten wir eine ganze Weile warten, weil unsere Tierärztin schon sehr lange praktiziert und dementsprechend viele Tiere im Laufe der Zeit zu ihr gekommen sind, die ihre Hilfe suchen.
Die Praxisräumlichkeiten sind recht klein und beengt, auch gibt es die meiste Zeit keine Sprechstundenhilfe. 🤷♂️
Im Wartebereich war nur wenig Platz, so dass sich die Schlange der Patienten bis nach draußen vor die Praxis erstreckte.
Du siehst hier nichts?
Solltest Du unsere Empfehlungen hier nebenan nicht angezeigt bekommen, liegt es an den Einstellungen Deines Browsers, die Du mit zwei „Klicks“ anpassen kannst. – Einfach auf das Symbol vor unserer Domain in der Adresszeile klicken und den blauen Schalter drücken. – Dann ist nur für unsere Seite die Anzeige der Empfehlungen aktiviert. Eine kurze Anleitung siehst Du hier.
Ein Blick auf die Waage gehört auch dazu
Als wir dann endlich so weit nach vorn gerückt waren, dass wir den Wartebereich erreicht hatten, haben wir die Zeit genutzt, um mich zu wiegen.
Die Wiegefläche der großen, bereitstehenden Waage hat sich zwar nur unwesentlich vom Boden abgehoben… trotzdem habe ich mich nicht getraut, drauf zu gehen … das große silberne Ding war mir einfach irgendwie nicht geheuer …😨
Sophie hat mich kurzerhand auf den Arm genommen und sich mit mir auf die Waage gestellt. Und ohhh … mit meinen 12 Wochen bin ich bereits stolze 14 kg schwer 🙂
Im Behandlungszimmer
Als wir in das Untersuchungszimmer gerufen wurden, war ich noch ganz guter Dinge, als ich dann aber auf dem Untersuchungstisch stand, habe ich wieder gezittert wie Espenlaub. Meine Sophie hat mich getröstet und auch die Tierärztin ist sehr behutsam und liebevoll mit mir umgegangen.
Sie hat mich dann vorsichtig untersucht und viel geredet. Sie hat alle Fragen meiner Lieben ausführlich beantwortet un verständnisvoll ist sie auf all die Sorgen und Bedenken, insbesondere unserer Mutti, eingegangen.
Die Impfung selber ist eigentlich ganz beiläufig abgelaufen. Ich war sicher so abgelenkt durch das Gespräch zwischen den Vieren, die beruhigenden Streicheleinheiten und die mir unbekannte Umgebung, dass ich die Impfung gar nicht gespürt habe. 😅
Alles in allem verlief der Termin ziemlich gut und wir haben nebenbei noch eine ganze Menge dazu gelernt:
Einige interessante Antworten:
Was ist, wenn Dein Welpe lahmt?
Es ist ganz normal, wenn Dein Welpe manchmal den Eindruck macht, als wenn er lahmt. Das liegt einfach daran, dass die Muskeln und Knochen unterschiedlich schnell und stark wachsen.
Wieso hat Dein Welpe ständig Schluckauf?
Auch das war eine der Fragen, die meine Lieben umgetrieben hat. Doch auch in diesem Fall konnte die Tierärztin uns die Sorge nehmen. Auch mein häufiger und ausgeprägter Schluckauf ist völlig normal und kommt durch meinen wachsenden Magen
Zeckenschutz – ein weiteres wichtiges Thema
Zum Thema Zeckenschutz hat uns die Tierärztin auf die Borreliose hingewiesen. Die Borreliose ist auch für Tiere ein Thema. Wenn wir wollen, kann ich von ihr einen Zeckenschutz bekommen – doch erst, wenn ich 1 Jahr alt bin.
Bis dahin sollten wir erstmal versuchen, so zurecht so kommen … na die macht mir ja Spaß. Die hat ja keine Ahnung, wie das für mich kleines Wollknäuel ist. Mit meinem dicken dichten Fell bin ich ein regelrechter Magnet für Zecken. Aber wir haben ein kleines Tool (*) gefunden – eine Zeckenschlinge (*) – die für uns inzwischen unerlässlich geworden ist und die ganz einfach und vor allem zuverlässig funktioniert.
Wie Du siehst, ist der erste Tierarztbesuch gar nicht so schlimm. Ich glaube sogar, dass die Mama und meine Mädchen viel aufgeregter waren, als ich 🙂 … aber wir sind alle ein ganzes Stück schlauer geworden …
Im ersten Moment war unser erster Tierarztbesuch also ganz okay – dieser Eindruck sollte sich allerdings schon bald ändern, wie Du in meinem Bericht über meine vermeintliche Wurminfektion lesen wirst…🤢
Das war dann nämlich eine Erfahrung, auf die wir hätten gut und gerne verzichten können. Deshalb werden wir Dir, wie bereits angekündigt, in einem weiteren Artikel zum Thema Tierarzt, wichtige Informationen geben, woran Du einen wirklich guten Tierarzt erkennst.
Am Ende dieses Artikels haben wir Dir noch kurz die wichtigsten Informationen darüber zusammengestellt, welche Impfungen für Deinen vierbeinigen Freund wichtig sind.
Jetzt verabschiede ich mich aber erst einmal für heute und hoffe, Du bleibst dran und freust Dich schon auf meine nächsten Berichte… 🐾🐾🐾
Impfung bei Hunden
Zunächst einmal besteht grundsätzlich keine Impfpflicht für Hunde in Deutschland.
Die ständige Impfkommission für Veterinärmedizin StIKo Vet hat in ihrer “Leitlinie zur Impfung von Kleintieren” aber Empfehlungen zusammengefasst.
Sie unterscheidet dabei die sogenannten Core-Impfungen (unverzichtbare Kernimpfungen) von Non-Core-Impfungen (Wahlimpfungen).
➡️ Bei den Core-Impfungen handelt es sich um Schutzimpfungen, gegen kaum oder nicht behandelbare, sehr gefährliche Erreger. – Die durch sie verursachten Erkrankungen verlaufen besonders schwer und führen nicht selten zum Tod des Tieres.
Zu den Core-Impfungen zählen:
- Staupe-Impfung (S)
- Parvovirose-Impfung (P)
- Leptospirose-Impfung (L)
Seit November 2021 gehören Tollwut und Hepatitis Contagiosa Canis (HCC) nicht mehr zu den Core-Impfungen, da in Deutschland nahezu keine Ansteckungsgefahr mehr besteht.
Meist jedoch wird sowohl HCC als auch Tollwut (bei Auslandsreisen Pflicht) in Kombipräparaten mit verabreicht und gehört so in den meisten Fällen noch immer zum Standard-Impfschutz dazu.
➡️ Zu den „verzichtbaren“ Impfungen (Non-Core-Impfungen) gehören unter anderem:
- Hepatitis contagiosa canis (HCC)
- Parainfluenza (Pi) auch „Zwingerhusten“
- Lyme-Borreliose
- Babesiose
- Leishmaniose
- Bordetella bronchiseptica
- Dermatophytosen
- Caniner Herpesvirus
Diese Erreger kommen oftmals nur regional vor. Auch bieten manche Impfstoffe keinen ausreichenden oder für die in Europa vorkommenden Erreger keinen Schutz (wie bspw. bei der Lyme-Borreliose). Bei einigen Erkrankungen ist die Behandlung mittels Antibiotika möglich – bspw. Parainfluenza. Oder aber es gibt noch keine ausreichenden Untersuchungen mit den Impfstoffen (Leishmaniose, Babesiose). Bei manchen Impfstoffen sind die Nebenwirkungen der Impfung so stark, dass sie deren Nutzen übersteigen. Ein weiterer Grund für die Einstufung einer Impfung als Non-Core-Impfung ist der bei einigen Impfungen kurze Impfschutz.
Hier erhältst Du noch einmal die Impfempfehlungen im Überblick:
➡️ Grundimmunisierung
- 8 Wochen – Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Leptospirose, Zwingerhusten
- 12 Wochen – Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Leptospirose, Tollwut, Zwingerhusten
- 16 Wochen – Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Tollwut
➡️ Auffrischung
- 15 Monaten – Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Leptospirose, Tollwut, Zwingerhusten
- jährlich – Leptospirose
- alle 3 Jahre – Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Tollwut
Nach der Grundimmunisierung erlaubt ein Titertest zu den vorgesehenen Impfintervallen die Prüfung auf noch vorhandene Antikörper. So kann möglicherweise vorerst auf eine Auffrischungsimpfung verzichtet und somit das Impfintervall vergrößert werden.