So, hier bin ich wieder, Dein Freund Udo. Nachdem ich Dir im letzten Artikel von meinem Umzug in das neue Zuhause und die Erlebnisse der ersten Tage berichtet habe, geht es jetzt weiter mit einem neuen Welpen-Bericht. Und Du kannst mir glauben – jetzt wird es immer spannender…
Wir Landseer sind ja besonders große Hunde – bzw. möchte ich mal einer werden…😎 Deshalb ist nicht nur hinsichtlich meiner Fütterung einiges zu beachten. Auch gutes Benehmen ist für große Hunde ganz besonders wichtig – genau deshalb gehe ich jetzt auch in die Hundeschule. Aber wieso das alles so wichtig ist und was Du sonst noch über große Hunde im Allgemeinen wissen solltest, erfährst Du in diesem Artikel.
Große Hunde – die Molosser
Molosser ist der Oberbegriff für massige und muskulöse Hundetypen. Dazu gehören neben den doggenartigen Hunde wie Pinscher und Schnauzer unter anderem wir Berghunde.
Ab wann handelt es sich um eine sehr große Hunderasse?
Immer dann, wenn die von den Zuchtstandards angegebene durchschnittliche Widerristhöhe (das Maß eines Hundes vom Boden bis zur höchsten Stelle seiner Schulterblätter) 60 cm übersteigt spricht man von einer sehr großen Hunderasse. Und mit einer für Rüden durchschnittlichen Widerristhöhe von 72 cm – 78 cm sind wir wirklich sehr große Hunde. Auch die Damen meiner Art erlangen eine Größe von 67 cm – 72 cm.
Sind große Hunde für Familien mit Kindern geeignet?
Das hängt natürlich immer sehr von der entsprechenden Rasse ab.
Wir Landseer sind charakterstarke und durch unsere Größe majestätisch wirkende Hunde. Dennoch eignen wir uns hervorragend für das Leben in einer Familie mit Kindern.
Wir werden nicht umsonst die “sanften Riesen” genannt. Wir fühlen uns in einer Familie ganz besonders wohl. Wir lieben Kinder.
Ich für meinen Teil kann sagen, dass es für mich die schönste Zeit des Tages ist, wenn meine drei Mädels bei mir sind. Es gibt für mich nichts Besseres, als mit ihnen zu spielen und auch mit und von ihnen zu lernen.
Brauchen große Hunde besonders viel Auslauf?
Wenn Du Dich fragst, ob ein großer Hund mehr Auslauf braucht als ein kleiner Hund, dann ist natürlich auch das wieder sehr rasseabhängig. Es gibt viele sehr große Hunderassen, die entsprechend ihrer Größe bewegt werden müssen. Wir Landseer halten es allerdings sehr gemütlich.
Ich bin zwar noch ein kleiner Landseer, aber es zeichnet sich schon jetzt ab, dass ich nicht der aktivste bin. Ich gehe hin und wieder mit meinen Mädels ein Ründchen, bin dann aber immer froh, wenn wir nach ca. 20 Minuten wieder zu Hause sind. Mir reichen mein Haus und mein Garten, ich benötige keine langen Spaziergänge. Hin und wieder eine gemütliche Runde, gern auch mal etwas Spielen mit den Kindern, aber den Rest der Zeit verbringe ich meist damit mich auszuruhen.
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Ab wann sind große Hunde ausgewachsen?
Nun, in aller Regel ist ein Hund mit etwa 12 Monaten ausgewachsen.
Die durchschnittliche Dauer bis ein großer Hund ausgewachsen ist liegt allerdings bei bis zu 18 Monaten. Erst dann haben wir unser Idealgewicht und unsere maximale Größe erreicht.
Sind große Hunde besonders krankheitsanfällig?
Leider ist es tatsächlich so, dass große Hunde anfälliger sind für bestimmte Erkrankungen, als kleine.
Bei uns Landseern gibt es keine typischen Erkrankungen. Durch unsere hohes Körpergewicht neigen wir, wie alle Molosser und größeren Hunde, zu Hüftgelenksdysplasien und Magendrehungen. Daher sollten wir in den ersten Lebensjahren möglichst wenig über Treppen laufen und nach dem Essen einige Zeit Ruhe halten.
Tja, aber auch das ist leichter gesagt als getan.
Meinen Lieblingsplatz habe ich vor der Haustür meiner Familie gefunden und da muss ich immer zwei Stufen rauf und dementsprechend auf wieder runter. Aber ganz ehrlich, da kriegt mich auch keiner weg – da ist es einfach am schönsten.
Und nach dem Essen kriege ich immer erst richtig Power und entwickle einen ordentlichen Spieldrang. Ich weiß ja, dass ich das nicht soll – aber was soll ich machen – ich bin noch klein und unbedarft. Und weil ich es nicht besser weiß, lassen mich die Mädchen nach dem Essen allein, damit ich lerne, Ruhe zu halten.
Werden große Hunde alt?
Die durchschnittliche Lebenserwartung von uns Landseers entspricht der durchschnittlichen Lebenserwartung von großen Hunden und liegt bei ca. 10 – 12 Jahren. Erstaunlich zu wissen ist, dass Studien gezeigt haben, dass Hunde auf dem Land länger leben als in der Stadt – da habe ich ja die besten Voraussetzungen.
Welches Futter bekommen große Hunde?
Grundsätzlich benötigen große Hunde wie ich die gleichen Nährstoffe wie kleine Hunde. Außer in der Wachstumsphase, in der Welpen großer Rassen schneller an Gewicht zunehmen müssen und daher einer erhöhten Nährstoffbedarf haben.
Ich bin anfangs gebarft wurden. Das heißt, ich habe frisches Fleisch bekommen. Das frische Fleisch kann man fertig abgepackt bestellen und bekommt es dann portioniert und tiefgekühlt geliefert. Einen guten und zuverlässigen Lieferanten findest Du zum Beispiel hier (*).
Besonders gut und leicht verdaulich für uns große Hunde ist Muskelfleisch. Doch auch Eier, Milchprodukte, aufgeschlossene Kohlenhydrate wie bspw. Kartoffeln und gute Fette in Form von hochwertigen Ölen sind besonders verträglich. Ballaststoff- und bindegewebsreiche Futtermittel wie Innereien oder Kleie können wir nicht so gut verdauen.
Ich für meinen Teil liebe Gouda-Käse. Den bekomme ich immer in Würfel geschnitten als Leckerli zum Üben.
Zu meinem frischen Fleisch habe ich immer noch etwas Obst und Gemüse mit wenig Getreide bekommen. Was soll ich sagen, frisches Fleisch ist natürlich was Genaues für so einen richtigen Kerl wie mich. Das Obst und Gemüse wäre nicht nötig gewesen, da war meistens der Hunger doch nicht groß genug, dass ich mir das runter würgen konnte.
Aber ich will nicht klagen, immerhin meinen es alle gut mit mir.
Um den richtigen Nährstoffbedarf beim Barfen zu gewährleisten muss man sich schon ziemlich gut auskennen. Die Mutti des Hauses hat allerdings schon fünf Personen zu versorgen und so fehlt ihr die nötige Zeit, sich intensiv mit dem Barfen zu beschäftigen.
Deshalb bekomme ich nun seit ein paar Tagen immer wieder so komische trockene Krümel mit in meine Fleischportionen reingemacht.
Ich weiß noch gar nicht so recht, was ich davon halten soll – wie es eben so ist, was der Welpe nicht kennt, frisst er nicht :-). Anfangs hatte ich so meine Probleme. Meine Sophie hat mir diese Krümel aber ganz genau „erklärt“. Sie hat sie in die Hand genommen und mich ausgiebig daran schnuppern und aus ihrer Hand kosten lassen hat. Ich muss sagen, dass es doch gar nicht so schlecht schmeckt, im Gegenteil, es ist richtig lecker.
Ich bekomme jetzt Welpenfutter (*), was ideal auf meinen Nährstoffbedarf abgestimmt ist und mich mit allen nötigen Vitaminen und Mineralstoffen versorgt. Das Beste daran, mein Welpenfutter ist frei von jeglichem Getreide und enthält wirklich nur reines Fleisch und beste, natürliche Inhaltsstoffe. Aktuelle habe ich die Geschmacksrichtung Pferdefleisch mit Süßkartoffel – hm, so lecker 😋
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Wie oft am Tag soll gefüttert werden?
Welpen wie ich sollen bis ungefähr zu einem halben Jahr 3 mal täglich gefüttert werden.
Mir fehlt mittags meist der richtige Appetit und ich kann mich nur schwer von der Schlaf- in die Essposition begeben. Als das mal wieder der Fall war, hat mir die Mama wieder solche Krümel gebracht und sie mir liebevoll aus der Hand gegeben.
Ich habe gar nicht gemerkt, was für Hunger ich hatte. Es hat jedenfalls ziemlich lecker geschmeckt und das Schöne daran, ich brauchte nur mit dem Pfötchen zu winken, da hat sie ihre Hand gleich wieder gefüllt – läuft doch … unsere Kommunikation wird immer besser und mein Futter liebe ich inzwischen sehr. Das ist echt lecker- reines Pferdefleisch, ein bisschen Gemüse (*) untergemogelt und abgeschmeckt mit ganz vielen Kräutern. Das gibt einem Welpen wie mir richtig Power.
Soft Skills für große Hunde
Neben den allgemeinen Dingen und den Fütterungsempfehlungen ist es natürlich auch wichtig, große Hunde wie uns Landseer gut zu erziehen. Durch unsere Größe ist die Erziehung in unserem Fall noch wichtiger als bei kleinen Hunden – die sind mal leicht in ihre Schranken gewiesen, wenn sie nicht spuren. Wenn Riesenhunde wie wir nicht gut erzogen sind, dann weisen wir unsere Besitzer in die Schranken und nicht anders herum.
Da das unserer guten Beziehung aber nicht zuträglich wäre, ist eine gute Erziehung das A und O.
Ich habe inzwischen schon einiges dazu gelernt.
Meine Mädchen haben fleißig mit mir geübt und so kann ich schon „Sitz“ und „Platz„. Ich kann auch schon ganz vernünftig ein paar Schritte an der Leine laufen und kämmen lasse ich mich inzwischen auch.
Ich genieße es regelrecht, wenn jemand mit der schönen Bürste (*) durch mein Fell geht. Natürlich putze ich mich auch selber, aber etwas Hilfe kann nicht schaden. Und so ist es bisher noch nicht vorgekommen, dass mein Fell verfilzt war.
Wenn mich jemand ruft, dann komme ich meistens auch, aber was es mit diesem komischen „Udo“ auf sich hat, das habe ich noch nicht so ganz verstanden.
Tatsächlich finde ich es prima, wenn wir üben und ich lerne schnell dazu. Dazu müssen sie mir gar nicht immerzu diese Leckerli vor die Nase halten. Gut, Gouda ist klasse, Rind und Pansen sind nicht schlecht, aber das Geflügelzeug finde ich gar nicht lecker. Auch so habe ich nicht das Bedürfnis ständig rum zu futtern.
Ich knabbere lieber mal an einem Stöckchen oder an dem Weidenkorb mit den schönen Blumen vor der Haustür. Die Schuhe meiner Familie sind auch nicht zu verachten, daran zu knabbern ist richtig klasse, weil die auch so schön riechen.
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Diese Woche sind wir zum ersten Mal in die Hundeschule gefahren.
Ich, als zarter 12 Wochen alter Welpe, stand plötzlich drei Rüpeln im Alter von 5-7 Monaten gegenüber. Mit dabei waren ein Labrador, ein Schäferhund und ein Mischling. Ich hatte solche Angst, dass ich regelrecht gezittert habe.
Drei meiner Frauchen waren mit mir dort – die Mutti hat mir die ganze Zeit zur Seite gestanden und mit mir geübt.
Zuerst war Spielen angesagt – sofern man mit diesen aufdringlichen Rüpeln spielen konnte. Danach musste ich ganz viele verschiedene Sachen über mich ergehen lassen – vom Laufen an der Leine, über Sitz und Platz wollten sie mich dann noch dazu bewegen, dass ich eine Treppe hochsteige und über eine Wippe gehe – aber nicht mit mir sage ich Dir.
Alles in allem war das alles total neu, aufregend und ziemlich anstrengend für mich.
Am anderen Morgen war ich immer noch ganz verängstigt und geschafft, von dieser unerwarteten Überraschung. Aber umgeben von meinen Lieben hat sich das schnell wieder gelegt.
Wie Du also siehst, gibt es Einiges zu wissen und zu beachten über das Zusammenleben mit einem Welpen einer großen Hunderasse.
In meinem nächsten Artikel werde ich Dir von meinem ersten Besuch beim Tierarzt erzählen und Dir anhand dessen verdeutlichen, warum es so wichtig ist, bei der Auswahl des Tierarztes ganz besonders sorgfältig zu sein und verschiedene Kriterien zu beachten…
Ich freue mich, wenn Du mir einen Kommentar hinterlässt oder meinen Beitrag bewertest.
Hallo Grit,
vielen Dank für Deinen netten Kommentar 🙂
Hallo und vielen Dank für den netten Kommentar … 🙂
hi, echt süß, verständlich, lehrreich und witzig verfasst😅, danke
Eine wirklich tolle Seite herzlichen Glückwunsch ❤