In diesem Beitrag erfährst Du alles über die Jena Horizontale und die 35 km Sportwanderung. Wir teilen Dir alles Wissenswerte zum Ablauf der Veranstaltung mit und geben Dir Einblicke in die unglaublichen Eindrücke, die wir auf dieser Wanderung gewonnen haben.
UPDATE: Solltest Du unseren Artikel schon kennen, kommst Du -> hier direkt zum Update über unsere Teilnahme im Jahr 2023 samt aller aktualisierten Fakten…
Jena Horizontale – was ist das denn eigentlich?
Als Horizontale werden die drei Wanderwege durch die Kernberge rund um Jena bezeichnet. Dabei unterscheidet man die untere, die mittlere und die obere Horizontale.
Jena Horizontale – Wo aber sind denn nun die Kernberge?
Die Kernberge sind ein Muschelkalkbergzug südöstlich von Jena. Sie sind bis zu 391,6 m ü. NHN hoch und sind im Osten mit der Muschelkalkhochfläche der Wöllmisse verbunden. Die Kernberge sind ein Bergkamm, der in West-Ost-Richtung verläuft und durch zahlreiche Einschnitte gegliedert ist. Wenn Du auf einer der Horizontalen durch die Kernberge läufst, kannst Du deren Verlauf und die starken Einbuchtungen deutlich erkennen.
Welche Veranstaltungen werden im Rahmen der Jena Horizontale angeboten?
Die Jena Horizontale ist eine Wanderveranstaltung in Jena, die alljährlich im Frühjahr stattfindet. Dabei stehen Dir zwei Strecken zur Auswahl. Zum einen die 100 km Wanderung durch die Kernberge und rund um Jena für die ganz Ambitionierten unter uns und die deutlich überschaubarere, eher durch ein familiäres Wanderflair geprägte, 35 km Sportwanderung.
Die Startplätze sind für beide Veranstaltungen begrenzt, so dass Du nach Freischaltung der Online – Anmeldung schnell sein solltest, wenn Du Dich für die Teilnahme an einer der Wanderungen entscheidest. Da die Horizontale in den letzten zwei Jahren corona-bedingt nicht stattgefunden hat, wurden die maximalen Teilnehmerzahlen in diesem Jahr allerdings nicht erreicht.
➡️ Die 100 km Wanderung der Jena Horizontale beginnt am Vorabend um 18:00 Uhr und führt durch die Nacht hindurch. Sie hat zum Ziel, die 100 km rund um Jena innerhalb von maximal 26 Stunden zu bewältigen. Wir sind auf unserer Wanderung einigen 100 km Wanderern begegnet, die bereits ca. 80 km hinter sich hatten und die waren wirklich nicht zu beneiden, Man sah ihnen die vielen zurückgelegten Kilometer sehr stark an und vor allem die Mühen, die jeder weitere Schritt sie kostete und vermutlich auch die Schmerzen, die damit einher gingen. Deshalb sprechen wir an dieser Stelle allen Teilnehmern der 100 km Wanderung unsere absolute Hochachtung aus – tolle und absolut beneidenswerte Leistung!!!
➡️ Die 35 km Strecke der Jena Horizontale führt teilweise über die mittlere Horizontale der Kernberge und über einen Teil der 100 km Strecke. Da sowohl die Richtung, als auch die gewählten Streckenabschnitte für die Wanderung von Jahr zu Jahr variieren, ändern sich auch die Streckenlängen und liegen somit zwischen 30 und 38 km – was zu dem Mittelwert von 35 km führt.
Wie läuft die 35 km Sportwanderung der Jena Horizontale ab?
Nach der erfolgreichen Anmeldung zur Veranstaltung erhältst Du die Startunterlagen per Post. Das erspart bei der Ankunft unnötige Zeit und Du kannst quasi ohne Umschweife loswandern.
In den Startunterlagen ist u. a. eine Karte mit Einwegtransponder enthalten, sowie die Erklärung zur Live-Tracking App. Beides ist während der Wanderung unbedingt mitzuführen. Der Transponder ist für die Zeitnahme verantwortlich und die eingeschaltete Live-Tracking App ist Voraussetzung für die Teilnahme. Ebenso erhältst Du eine Handy-Nummer, die unbedingt zu informieren ist, wenn Du die Veranstaltung abbrichst. Nur so kann sichergestellt werden, dass keine Kosten für aufwendige Suchaktionen entstehen. Zu unserer Überraschung war der GPS-Empfang an jeder Stelle inmitten der Kernberge ausgezeichnet.
Die Starter wurden in drei Blöcke eingeteilt, die in unterschiedlichen Zeitfenstern starteten. So begann die Wanderung für den ersten Blocken zwischen 07:00 Uhr und 07:30 Uhr und der Start für den letzten Block, in dem wir uns befanden, fand zwischen 08:00 Uhr und 08:30 Uhr statt.
Besonders schön war für uns, dass sich nicht alle Teilnehmer des jeweiligen Blocks zur Startzeit versammelten, sondern vielmehr frei innerhalb des Zeitfensters gestartet werden konnte. Das erspart viel Stress, wenn Du – so wie wir – eine längere Anfahrt hast und die genaue Ankunft verkehrsbedingt verzögert werden kann.
Wir wurden am Start direkt von einer der 90 helfenden Hände, die zum Gelingen der Veranstaltung beitragen, begrüßt. Bekamen Ketten für die Transponder in die Hand gedrückt, ebenso einen Energy-Riegel und eine Wanderkarte. So konnten wir direkt loslegen.
Du siehst hier nichts?
Solltest Du unsere Empfehlungen hier nebenan nicht angezeigt bekommen, liegt es an den Einstellungen Deines Browsers, die Du mit zwei „Klicks“ anpassen kannst. – Einfach auf das Symbol vor unserer Domain in der Adresszeile klicken und den blauen Schalter drücken. – Dann ist nur für unsere Seite die Anzeige der Empfehlungen aktiviert. Eine kurze Anleitung siehst Du hier.
Jena Horizontale – Unsere Erlebnisse auf der 35 km Wanderstrecke
Die Veranstaltung begann an der 3-Felder-Halle des USV Jena in der Seidelstraße. Von dort führt ein Stück des Weges durch den Park, über die Saale, ein weiteres Stück durch die Innenstadt und nach dem Philosophenweg ca. 300 Treppenstufen zum Landgrafen hinauf. Oben angekommen waren wir zumindest 🙂 und konnten die unglaubliche Aussicht über die Stadt zum ersten Mal genießen.
Der Landgrafen befindet sich nordwestlich des Stadtzentrums. Der Berg ist einer der beliebtesten Aussichtspunkte und ermöglicht den Blick auf die mehr als 100 m tiefer gelegene Universitätsstadt. Mit der Ankunft auf dem Landgrafen befanden wir uns auf der mittleren Horizontale der Kernberge, inmitten einer wunderbaren Natur. Von dort aus führt die sehr abwechslungsreiche Strecke über teilweise starke Anstiege von bis zu über 450 Höhenmetern und anspruchsvolle Abstiege durch die bewaldeten Kernberge – mitten durch das Jena umgebende Naturschutzgebiet.
Im Prinzip führt die Wanderung einmal um die Stadt herum.
Die Wanderwege sind teilweise eng, teilweise aber auch sehr weitläufig.
Die Strecke geht mitten durch den Wald, dann wieder über weitläufige Wiesen und mitunter am Rand der Kernberge entlang. Abschnittsweise sind die Wege stark mit Wurzeln durchzogen – was, wie Du Dir sicher vorstellen kannst, gerade beim Laufen in der Nacht noch doppelt schwierig ist und viel Aufmerksamkeit und Konzentration erfordert.
Die Landschaftseindrücke und die wunderschönen, weitläufigen Ausblicke auf und um die Stadt sind beeindruckend und machen diese Wanderung zu einem einmaligen Erlebnis.
Häufige Begegnungen mit anderen Wanderern, die als Familie, als Gruppen oder auch allein unterwegs waren, lockerten auf. Wir haben uns selten allein gefühlt. Alle waren entspannt, freundlich und genossen die unglaubliche Natur. Teilweise rastend entlang der Wege auf einer der vielen Bänke oder picknickend inmitten der weitläufigen Wiesen. Manchmal allerdings hätten wir uns doch etwas mehr Ruhe gewünscht, um die Atmosphäre noch besser spüren zu können.
Die Wanderwege der Jena Horizontale sind durch ein weiß-rot-weißes Zeichen an den Bäumen am Wegesrand gekennzeichnet. Zudem erhält man, wie bereits erwähnt, eine Wanderkarte am Start.
Dennoch müssen wir anmerken, dass wir ohne unsere komoot-App an manchen Stellen tatsächlich ratlos gewesen wären. Auch andere Wanderer standen mitunter an den gleichen Stelle wie wir, weil sie den Weg nicht eindeutig erkennen konnten. So haben wir uns dann gelegentlich gemeinsam beratschlagt.
Wir würden Dir daher unbedingt empfehlen, Dir die Strecke vor Veranstaltungsbeginn herunterzuladen. Wir schwören dabei schon seit vielen Jahren auf unsere komoot-App und wer diesen Blog verfolgt, weiß, dass wir genau diese App immer wieder erwähnen und gern empfehlen.
Im Ortsteil Kunitz führt die Jena Horizontale über die Saale. Dort war nach ca. 15 km die Verpflegungsstelle.
Da auch wir nichts eingepackt hatten, freuten wir uns über das reichhaltige Angebot.
Freundliche Helferinnen schenkten u. a. Wasser und Cola aus. Wiederum andere verteilten Brötchen und Knacker. Zudem gab es Obst, Getränkepäckchen für unterwegs und eine große Auswahl an Kuchen.
Sitzmöglichkeiten auf Bierbänken an Tischen waren vorhanden, auf einer Grünfläche konnte zudem im Schatten gerastet werden. Die Stimmung war super und entspannt und nach einer kurzer Stärkung traten wir unseren Rückweg an.
Weitere 15 km auf der anderen Seite von Jena lagen nun noch vor uns. Doch durch die tolle Stimmung und den strahlenden Sonnenschein, der uns begleitete, war die Wanderlust ungebrochen groß.
Nach 5 Stunden und 20 Minuten sind wir als eine der Ersten glücklich und erschöpft, mit schmerzenden Beinen und Füßen, im Ziel angekommen.
Dabei müssen wir an dieser Stelle erwähnen, dass gutes Equipment bei solchen Vorhaben tatsächlich entscheidend sein kann! (siehe oben) – So sind nicht nur die Schuhe, sondern sogar die Socken ausschlaggebend dafür, ob Du Dir Blasen oder wunde Stellen läufst oder nicht. Da wir ohnehin sehr sportlich aktiv sind und jede Woche so in etwa unsere 20km abspulen, nutzen wir immer ein Paar unserer stabilen Laufschuhe auch für solche Wanderungen – da uns richtige Wanderschuhe einfach viel zu unflexibel und schwer für schnelleres Gehen, bzw. kürzere Joggingeinheiten wären.
Wir erhielten im Zielbereich unsere Teilnehmer-Urkunden und verweilten noch etwas auf der schönen Wiese vor der Halle.
Ebenso wie die anderen genossen wir stolz die angebotenen kühlen Getränke und wer wollte, konnte sich sogar mit Bratwürstchen stärken.
Unser Fazit
Wir sind überwältigt von den tollen Erlebnissen und Eindrücken, die wir auf dieser Wanderung gewinnen konnten. Wieder einmal mehr bestätigt sich für uns, dass man zu Fuß die schönen Eindrücke gewinnen und die Atmosphäre und die Natur bestmöglich erspüren kann. Die Wanderung hat durch die Nähe zur Natur nicht nur einen entschleunigenden und entspannenden, sondern auf Körper und insbesondere Geist fast schon heilsamen Effekt.
Trotz dessen, dass wir beide sehr sportlich und fit sind, war das Gelände sehr anspruchsvoll und wir spüren deutlich, was wir gestern geleistet haben. Es fühlt sich unbeschreiblich gut an und wir wurden wunderbar für unsere Mühen entlohnt. Bereits jetzt denken wir über unsere nächste größere Wanderung nach und danken an dieser Stelle allen fleißigen Organisatoren, die diesen unvergesslichen Tag ermöglicht haben.
Wenn Dir unser Artikel gefallen hat, dann bewerte ihn gern. Falls Du jetzt Lust zum Wandern bekommen hast und Dir vielleicht noch das passende Ziel fehlt, dann lies gern auch den Artikel über unseren letzten Brockenaufstieg oder unsere Wanderung durch den Nationalpark Hainich.
Falls Du nach weiteren sportlichen Herausforderungen suchst, dann dann ist Bouldern genau das Richtige. Hier kannst Du Deinen ganzen Körper mit unglaublich viel Spaß trainieren und fordern. Oder Du lässt Dich zur Teilnahme an einem der Volksläufe inspirieren.
Wir freuen uns immer über neue Anregungen und Ziele, hinterlass uns also gern einen Kommentar mit Deinen Empfehlungen.
Update:
Jena Horizontale 2023
Auch in diesem Jahr haben wir wieder an der Horizontale teilgenommen und möchten Dir in einem kurzen Update unsere Erlebnisse zur 35 km Sportwanderung der Jena Horizontale in diesem Jahr schildern.
Wie bereits auf der Homepage der Jena Horizontale erwähnt, ändern sich die Strecken von Jahr zu Jahr und so schwanken die Streckenlängen zwischen 30 km und 38 km, was den Mittelwert von 35 km erklärt.
Da wir im letzten Jahr erstmals teilgenommen hatten, erwartete uns in diesem Jahr eine völlig neue Strecke und mit 34,4 km eine neue Herausforderung im Vergleich zu den knapp 30 km vom Vorjahr.
Wir waren gespannt und voller Vorfreude.
Ankunft, Parkplatzsituation und Start
Der Start für die kleine Schwester der Jena Horizontale sollte zwischen 07:00 Uhr und 08:00 Uhr, wie gewohnt an der USV-Sporthalle an den Teufelslöchern in der Seidelstraße 20A, sein.
Wegen zwei Umleitungen, die uns Google tatsächlich nicht angezeigt hat, sind wir im Prinzip auf den letzten Drücker an der Halle angekommen und fast pünktlich um 08:01 Uhr gestartet.
Die Parkplatzsituation rund um die Halle gestaltete sich schwierig, da am gleichen Tag um 12:15 Uhr das Thüringenpokalfinale im Ernst-Abbe-Stadion, direkt gegenüber der USV-Sporthalle, stattfinden sollte und ja auch die Starter der 100 km Strecke bereits am Vortag zum Teil mit dem Auto angereist waren…
Dennoch fanden wir in einer Nebenstraße einige 100 Meter entfernt noch einen geeigneten Parkplatz, holten schnell unsere Startunterlagen bei der – mal wieder – sehr gut organisierten Ausgabe ab, sammelten die guten Wünsche der netten Helfer ein und starteten los.
Die Strecke – das erste Teilstück
Der Weg führte zunächst über die Teufelslöcher zur Sophienhöhe. Von dort ging es den Wöllnitzer Oberweg entlang bis zu einer Straßenbrücke über die Stadtrodaer Straße.
Das Wetter war einfach nur unglaublich. Der Himmel war strahlend blau und ließ einen wundervollen Tag voller Sonnenschein erahnen. Die Morgenluft war noch angenehm frisch, in und um Jena war es ruhig und die letzten Wanderer, die kurz vor uns gestartet waren, waren ebenso hochmotiviert und gut gelaunt wie wir. Kurzum: Die Stimmung war super.
Vom Saale-Radweg liefen wir zum Burgauer-Wehr. Ein weiterer Radweg führte zur Saale Brücke Richtung Lobeda.
Entlang der Ortsverbindungsstraße Richtung Maua ging es über Rabenschüssel, Schiebelau, Zöllnitz und Rodatal über die Stadtrodaer Landstraße.
Wir liefen unter der DB und der BAB 4 hindurch, um anschließend in die Schlüchte hinauf zu steigen.
Es ging durch den Wald, über weite Felder entlang des Waldes und vorbei an großen Weideflächen. Noch immer war die Luft frisch und alles um uns herum war ruhig.
Von den Schlüchten aus ging es nach Ilmnitz, von wo der Weg am Ortseingang steil hinauf auf die Horizontalestrecke führte
Wir wanderten entlang der Horizontale unterhalb des Einsiedlerberges über den Klugeschen Oberweg und am Hungergraben hinab in Richtung Drackendorf. Mitten im Wald führte der Weg bei ca. km 20 nach unten zur Verpflegungsstelle.
Die Verpflegungsstelle
Die Verpflegungsstelle war auf einer Lichtung im Wald gelegen. Viele fleißige Hände waren vor Ort und versorgten die hungrigen und erschöpften Wanderer mit Essen und Getränken.
Neben Wasser, was man sich auch in die eigenen Flaschen abfüllen konnte, gab es unter anderem auch Cola. Frisches Obst, Gurkenstücke, Knacker mit Brötchen, vegane Bifi und eine gute Auswahl an Kuchen lagen portioniert griffbereit. Eigentlich war für jeden etwas dabei. Viele Wanderer machten eine ausgiebige Rast im Gras oder auf den bereitgestellten Bänken.
Die Stimmung war noch immer toll und die Helfer an der Verpflegungsstelle trugen einen wesentlichen Teil dazu bei. 👏
Die Strecke – das zweite Teilstück
Nach der Verpflegungsstelle ging es erst einmal wieder ein ganzes Stück bergauf – vorbei an der Lobdeburg.
Wir liefen entlang der Johannisberghorizontale zum Fürstenbrunnen und von hier Richtung Kernberghorizontale bis zur Kupferplatte. Dann ging es zurück zu den Teufelslöcher und zum Ziel an der USV 3-Felder-Halle.
Der erste Streckenabschnitt bis zur Verpflegungsstelle führte überwiegend durch das Tal – über Wiesen, Felder, Straßen und Ortschaften hindurch.
Der zweite Streckenabschnitt von der Verpflegungsstelle bis ins Ziel führte direkt durch den Wald bzw. am Rand der Kernberge entlang.
Wir können nicht genau sagen, um welche Streckenabschnitte es sich genau handelte, aber wir liefen einige Male direkt am Rand der Kernberge entlang – was wirklich nichts für schwache Nerven ist! 😅 Rechts direkt neben Dir ist die Felswand und links geht es direkt steil nach unten … der Weg ist nicht gesichert und es ist so schmal, dass es keine Möglichkeit zum Überholen gibt. 😬
Der Blick in die Baumwipfel bereitete mir direkt Unbehagen und der Gedanke daran, wo ich mich gerade befinde, ebenso… 😀
So entschieden wir uns einvernehmlich, den Blick besser nur auf unsere Füße zu richten und einen Schritt vor den nächsten zu setzen – denn es gab auch keine Alternativen zurück, wir waren mittendrin und mussten da durch…
Wenn ich dann doch mal vorsichtig aufgeschaut habe, konnte ich den atemberaubenden Ausblick über Jena sehen … ihn zu genießen, war mir in dem Moment leider nicht möglich – auch, weil wir in einem Pulk von bis zu 20 Wanderern liefen, die einen Halt nicht zugelassen hätten.
Teilnehmerzahl
Falls Du Dir unterwegs einmal unsicher bist, wo es entlang geht, dann brauchst Du nur den Wanderern vor Dir zu folgen, denn du wirst eigentlich immer jemanden in näherer Entfernung sehen…
Die Jena Horizontale Sportwanderung ist auf 700 Teilnehmer begrenzt.
In diesem Jahr sind 694 Personen angetreten, von denen insgesamt 677 das Ziel erreichten.
Anfangs dachten wir, die vielen Teilnehmer würden sich auf der Strecke “verlaufen”. Tatsächlich aber sind 700 vermutlich gerade so die Grenze, damit insbesondere die schmalen Waldwege und Pfade entlang der Kernberge nicht überlaufen sind.
Vor und hinter uns waren immer andere Wanderer in Sichtweite und nicht selten sind wir auf vor uns wandernde Teilnehmer aufgelaufen.
Das Überholen war dann streckenweise wegen der engen Wege kaum oder gar nicht möglich.
So konnten wir unsere angestrebte Geschwindigkeit von 6 km/h im Durchschnitt oftmals unverschuldet nicht halten.
Was Du unbedingt beachten solltest
Zwar war es gerade im Wald sehr eng, dafür aber war die Luft dort sehr angenehm, weil es doch deutlich frischer als auf dem freien Feld war. Dennoch war insgesamt die Sonneneinstrahlung sehr intensiv, weshalb wir Dir nur raten können, Dich vor der Wanderung gut einzucremen und bestenfalls einen Hut oder eine Kopfbedeckung zu tragen.
Wir haben darauf verzichtet und so hat sich meine bessere Hälfte mit seiner Glatze einen leichten Sonnenstich zugezogen, der am nächsten Tag mit Schwindel und Mattigkeit in Erscheinung trat. 🤒
Zieleinlauf und Veranstaltungsgelände
Nichtsdestotrotz war es eine tolle Wanderung und ein neues, wertvolles Erlebnis. Nach gut 6 Stunden (inklusive einer kurzen Pause an der Verpflegungsstelle) sind wir unter den ersten 20 Teilnehmern im Ziel angelangt.
Auf dem Gelände erwartete uns eine ganz tolle Stimmung. Noch im Ziel wurden wir fotografiert und ein Moderator sorgte zusammen mit der passenden musikalischen Untermalung für gute Laune. Selbst die Urkunden wurden direkt vor Ort ausgedruckt.
Doch erst einmal hatten wir einfach nur riiieesen Durst. Hagebuttentee, Wasser, Cola, frische Minze und Zitronenscheiben standen ebenso wie kleine Päckchen mit Dextro-Energy für die fleißigen Wanderer bereit.
Im Inneren der Halle gab es die begehrte Wandernadel und eine Marke für ein kostenfreies, frisches Thüringer Bratwürstchen vom Grill. Es standen zahlreiche Platten mit unterschiedlich belegten Broten bereit, ebenso wie verschiedene Kuchensorten für alle Naschkatzen.
Draußen bekamen wir noch eine schöne Tasse mit einem Bild der Jenaer Kernberge und einem kleinen Zettel mit QR-Code zum Abruf der im Ziel geschossenen Fotos.
Wir entschlossen uns, entgegen unserer Planung, noch etwas länger zu bleiben, genossen das frische Würstchen vom Grill, ein schönes alkoholfreies Bier und vor allem die tolle Stimmung und das unglaublich gute Wetter.
Fazit
Alles in allem hatten wir einen tollen Tag. Die Veranstaltung war wieder einmal super organisiert und alle Beteiligten, ob Wanderer oder Helfer, waren motiviert und mit Herz dabei – das konnten wir deutlich spüren.
Wenn auch Du Dich für das Wandern begeistert und ebenso gern die Natur genießt, dann können wir Dir diese Veranstaltung absolut empfehlen. 👍