In unseren letzten Artikeln haben wir das Thema „Tierarzt“ umfassend besprochen. Ich habe Dir nicht nur die wichtigsten Kriterien aufgezeigt, an denen Du einen guten Tierarzt erkennen kannst sondern Dir auch erzählt, was Du tun kannst, um Deinen Tierarztbesuch zu einem Erfolg zu machen.

Heute möchte ich ein weiteres wichtiges Thema, „Würmer beim Hund“, aufgreifen und mit Dir darüber sprechen, wie Du sie erkennen und ihnen wirksam vorbeugen kannst.

Was sind Würmer eigentlich

Würmer sind wirbellose Parasiten, die sich in Deinem Tier einnisten, um von ihm zu profitieren. Die Würmer entziehen Deinem Hund die Nährstoffe, um davon zu zehren und das eigene Überleben zu sichern. Dein Hund hat keinerlei Nutzen von dieser Beziehung. Im Gegenteil, im Interesse Deines Tieres und Deiner Familie solltest Du dafür sorgen, ihn regelmäßig zu entwurmen, um den krankmachenden Parasiten gar keine Chance zu lassen.

Würmer beim Hund - Landseer-Welpe liegt im Schatten auf der kühlenden Erde

Welche Würmer beim Hund gibt es

    Spulwürmer (Toxocara canis): Diese Würmer sind besonders bei Welpen verbreitet. Sie können bis zu 18 cm lang werden und leben im Dünndarm des Hundes. Die Infektion erfolgt oft über die Muttermilch oder durch den Kontakt mit infizierten Fäkalien. Symptome einer Infektion können Durchfall, Erbrechen, ein aufgeblähter Bauch und Gewichtsverlust sein. Wachstumsstörungen und ein stumpfes Fell sind mögliche Folgen.

    Hakenwürmer (Ancylostoma caninum): Diese Würmer sind kleiner als Spulwürmer und heften sich an die Darmwand, wo sie Blut saugen. Dies kann zu Blutarmut beim Hund führen. Ebenso können Abmagerung, Ermüdung und blutiger Durchfall auftreten. Hakenwürmer können durch die Haut eindringen oder oral aufgenommen werden.

    Peitschenwürmer (Trichuris vulpis): Diese Würmer leben im Dickdarm und können Entzündungen verursachen, die zu blutigem Durchfall führen. Sie sind schwieriger zu diagnostizieren und zu behandeln als andere Wurmarten.

    Bandwürmer (z.B. Dipylidium caninum): Bandwürmer werden oft durch Flöhe übertragen, da diesen als Zwischenwirte dienen. Sie können auch durch das Fressen von infizierten Nagetieren übertragen werden. Bandwürmer bestehen aus vielen kleinen Segmenten und können im Kot des Hundes sichtbar sein.
    Was die Bandwürmer betrifft, so gibt es zwei Haupttypen, die Hunde infizieren können:

    Würmer beim Hund - Landseer-Welpen schaut unter der untersten Treppenstufe hervor
    • Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis): Dieser Bandwurm ist besonders gefährlich, da er auch für den Menschen eine ernsthafte Gesundheitsgefahr darstellen kann. Hunde infizieren sich durch das Fressen von infizierten Nagetieren. Der Fuchsbandwurm kann bei Hunden zu einer Erkrankung der Leber führen und, wenn er auf den Menschen übertragen wird, zu einer als alveoläre Echinokokkose bekannten Erkrankung führen.
    • Hundebandwurm (Dipylidium caninum): Dieser Bandwurm wird häufiger bei Hunden gefunden und ist weniger gefährlich als der Fuchsbandwurm. Die Übertragung erfolgt in der Regel durch Flöhe, die als Zwischenwirte dienen. Ein Hund infiziert sich, indem er infizierte Flöhe beim Putzen verschluckt. Die Symptome können Verdauungsstörungen und Gewichtsverlust sein.

    Herzwürmer (Dirofilaria immitis): Diese Würmer werden durch Mückenstiche übertragen und leben in den Blutgefäßen der Lunge und im Herzen. Eine Infektion kann schwerwiegend sein und zu Herzproblemen und Lungenkrankheiten führen. 

    Lungenwürmer (Angiostrongylus vasorum) sind Parasiten, die bei Hunden die Atemwege infizieren können. Es gibt verschiedene Arten von Lungenwürmern, die Hunde befallen können.

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    Woran erkennst Du, dass Dein Hund Würmer hat

    • Veränderungen im Kot: Dies kann weicher Stuhl, Durchfall (teilweise auch blutiger) oder Verstopfung sein. Manchmal lassen sich auch Würmer oder Wurmteile direkt im Kot sehen.
    • Veränderungen im Verhalten: Ein Hund mit Würmern kann weniger Energie haben, sich weniger bewegen wollen oder allgemein unwohl wirken. Er kann schwach sein und lethargisch wirken.
    • Gewichtsverlust: Trotz normalen oder gesteigerten Appetits kann es zu einem unerklärlichen Gewichtsverlust kommen.
    • Veränderungen im Erscheinungsbild: Ein aufgeblähter oder geschwollener Bauch, insbesondere bei Welpen, kann ein Zeichen für Würmer sein. Auch ein stumpfes, glanzloses Fell oder Hautirritationen können darauf hinweisen.
    • Husten: Ein trockener Husten kann ein Symptom für Herzwürmer sein, insbesondere wenn es sich um einen anhaltenden Husten handelt.
    • Sichtbare Würmer: Bei einigen Wurminfektionen können Sie die Würmer im Erbrochenen oder im Fell um den After herum sehen.
    • Juckreiz am After: Hunde mit Würmern können ihren Hintern auf dem Boden schleifen oder häufig lecken, um den Juckreiz zu lindern.
    • Allgemeine Schwäche: Lethargie und eine allgemeine Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit können ebenfalls auf einen Wurmbefall hindeuten.
    • Atemprobleme: Bei einem Befall mit Lungenwürmern kann es zu Atembeschwerden kommen.
    • Erbrechen: Würmer beim Hund können sich auch im Erbrechen des Hundes äußern. Manchmal werden die Würmer direkt erbrochen.

      Wenn Du eines oder mehrere dieser Symptome bei Deinem Liebling feststellst, solltest Du unbedingt zum Tierarzt fahren. Wie wichtig die Wahl des richtigen Tierarztes ist und woran Du ihn erkennst, sagen wir Dir im nächsten Artikel.

      Der Tierarzt wird eine genaue Diagnose stellen und Deinen Hund entsprechend behandelt. Das dient nicht nur dem Schutz Deines Hundes sondern auch der Gesundheit von Dir und Deiner Familie.

    Würmer beim Hund – Diagnose und Behandlung

    Die Erkennung von Würmern erfolgt in der Regel durch eine Kotuntersuchung beim Tierarzt. Der Tierarzt wird eine Untersuchung des Kots Deines Lieblings auf Eier oder Larven durchführen. Lediglich im Fall von Herzwürmern werden Bluttests eingesetzt.

    Die weitere Behandlung umfasst spezifische Entwurmungsmittel, die auf die jeweilige Wurmart abzielen. Es ist wichtig, dass die Behandlung von einem Tierarzt überwacht wird, da einige Medikamente Nebenwirkungen haben können und die Dosierung genau auf das Gewicht und den Gesundheitszustand Deines Hundes abgestimmt sein muss.

    Würmer beim Hund – habe ich auch eine Wurminfektion ??? 😱

    Folgendes ist bei uns passiert: Meine Sophie hat so kleine Eierchen, die aussehen wie Ameiseneier, auf meinem Stuhlgang gesehen. Alle waren in heller Aufregung und haben umgehend unsere damalige Tierärztin kontaktiert, um mich im Falle eines Wurmbefalls, gleich behandeln zu können.

    Die Tierärztin diagnostizierte (am Telefon 🤦) gleich und ohne Umschweife eine Bandwurminfektion, die wir unbedingt behandeln sollten. ☝️

    Im Vorfeld meiner Impfung vor wenigen Wochen wollte mich die Tierärztin nämlich nicht entwurmen, um meine Gesundheit zu schonen. So sollte die nächste Entwurmung erst vor der Tollwut-Impfung in einem Vierteljahr sein.

    Eine Wurminfektion also – unsere Mutti war völlig fertig – nun sollte bzw. musste doch die chemische Keule her… Allerdings nur gezielt gegen den Bandwurm. So habe ich 1,5 Tabletten entsprechend meines zarten Welpen-Gewichts bekommen.

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    Am nächsten Tag war ich total platt und auch zum Mittagessen hatte ich so gar keinen Appetit. Ich musste dann ganz schön viele Häufchen machen und zwei Tage später waren die Häufchen frei von allem.

    Doch nur zwei Tage später waren die Eierchen und damit die vermeintliche Wurminfektion wieder da. Was war da los? Meine Familie vermutete, dass es vielleicht doch kein Bandwurm, sondern eine andere Wurminfektion war, weshalb das Mittel nicht vollständig geholfen hat.

    Das beunruhigte meine Familie schon sehr. Mich ja eigentlich weniger. Ich war und bin gut drauf und wies keines der typischen Symptome auf. Ich bin ein richtiger knuffiger kleiner Landseer-Welpe mit einem für Welpen typischen Spiel- und Entdeckungsdrang und jeder, der mich sieht, ist hellauf begeistert. 😇

    Würmer beim Hund - Landseer-Welpe genießt Streicheneinheiten

    Nach erneuter Rücksprache mit der Tierärztin diagnostizierte sie auch diesmal wieder am Telefon 🤦‍♂️einen Fuchsbandwurm – welch´ Schreck … ein Fuchsbandwurm sollte es nun sein …😱

    Interessanterweise wurde auch diese Diagnose wieder ohne Bild oder Stuhlprobe, oder gar mich anzusehen, gestellt. Meine Familie, völlig neu und unerfahren als Hundebesitzer, haben der Tierärztin natürlich geglaubt.

    Doch meine Gesundheit stand an erster Stelle und um mich nicht wieder mit einer chemischen Keule vollzupumpen, hat die Mutti dann zunächst doch erstmal eine Kotprobe von mir untersuchen lassen

    Wir hatten einen anderen Tierarzt in unserer Nähe ausgemacht, der diese Untersuchungen vor Ort vornehmen kann.

    Wir haben mich und mein Problem dort vorgestellt und Proben aus meinen Häufchen für eine Untersuchung mitgenommen.

    Die Untersuchung wies Spulwurm EIER auf – hm, keine Ahnung – aber nach Würmer beim Hund klang das nicht.

    Diese Tierärztin war weniger zurückhaltend mit Entwurmungen…🤨

    So sollte also schon wieder die chemische Keule her und ich habe eine richtige umfassende Wurmkur machen müssen. Die hat mich ganz schön platt gemacht. 🤕

    Aber was „heraus kam“, war NICHTS.

    Wir konnten gar nichts auf meinen Häufchen sehen. 🤷‍♂️

    Wurminfektion – ja oder nein??

    Zwei Wochen nach der Wurmkur haben wir nochmals eine Kotprobe abgegeben und auch hier kam wieder nur die Diagnose – Spulwurm EIER

    Die Tierärztin schlug vor, nochmals eine umfangreiche Wurmkur zu machen und diese nach nach zwei Wochen zu wiederholen. Meine Familie fand dieses Vorgehen doch sehr unverhältnismäßig, da ich ja die ganze Zeit eigentlich keine Würmer hatte – nur die kleinen Eierchen auf meinen Häufchen irritierten uns …

    Darauf ging die Tierärztin aber gar nicht ein – es wirkte vielmehr so, als wenn sie unsere Angst zu ihrem persönlichen Vorteil ausnutzen wollte. 🤨

    Wir verzichteten auf eine weitere Wurmkur und suchten uns nochmal einen neuen Tierarzt, bei dem wir uns jetzt sehr gut aufgehoben fühlen…😇

    ➡️ Und da dies bei uns etwas länger gedauert hat, habe ich Dir in den letzten Artikeln bereits mehrfach ausführlich geschildert, wie wichtig die Suche nach einem guten Tierarzt ist und woran Du diesen im besten Fall erkennen kannst… ⬅️

    Es hat eine Weile gedauert, aber inzwischen wissen wir, was die kleinen Eierchen auf meinen Häufchen waren – definitiv keine Würmer beim Hund – es waren einfach Fliegeneier.

    Es war gerade zu dieser Zeit unendlich heiß draußen und die Fließen haben, wie es die Natur so will, ihre Eier auf meine Häufchen abgelegt … tja, so kann es laufen … und uns hat das Thema einige Wochen beschäftigt.

    Aber so haben wir jetzt einen guten und vertrauenswürdigen Tierarzt gefunden und sind um eine Erfahrung reicher.

    Doch nun lassen wir die schweren Themen hinter uns und möchten Dir, wie versprochen, noch einige wirklich gute Hausmittel an die Hand geben, mit denen Du Deinen Liebling vor einer Wurminfektion schützen kannst.

    Würmer beim Hund - kleiner spitzt sitzt auf dem Rücken eines Landseer-Welpen

    Würmer beim Hund natürlich vorbeugen – die besten Hausmittel

    Hinsichtlich einer möglichen Wurmerkrankung bei Deinem vierbeinigen Freund ist Vorbeugung ganz wesentlich. Regelmäßige Entwurmungen (4 mal im Jahr), Flohkontrolle und die Vermeidung von rohem Fleisch können das Risiko einer Wurminfektion verringern.

    Doch neben den bekannten Methoden gibt es auch weniger bekannte Möglichkeiten Würmern beim Hund vorzubeugen. Diese sind nicht nur ganz natürlich, sondern tragen in vielerlei Hinsicht zur Gesunderhaltung Deines Lieblings bei.

    An allererster Stelle stehen dabei Karotten. Karotten bekomme ich nahezu täglich und esse sie in fast allen Varianten – roh püriert, gekocht oder im Ofen gebacken. Nur roh am Stück kann ich sie einfach nicht beißen. Wieso sind Karotten so ein beliebter Wurmschutz? Das ätherische Öl der Karotten wirkt lähmend auf die Parasiten, wodurch sie leichter ausgeschieden werden können. Ich bekomme täglich ca. 1 große Karotte.

    Ein weiteres hervorragendes Mittel, um Würmern beim Hund vorzubeugen ist Kokos. Egal in welcher Form, ob als Kokosraspel oder Kokosöl. (*) Schon ein Teelöffel täglich genügt, damit die enthaltene Larinsäure ihre antimikrobiellen Eigenschaften entfalten kann.

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    Oregano (*) in Form von Kräutern oder als Öl. Die im Oregano enthaltenen Gerb- und Bitterstoffe machen ihn zu einem weiteren wertvollen Verbündeten im Kampf gegen Parasiten.

    Gemahlende Kürbiskerne oder Kürbiskernöl (*) enthält die Aminosäure Cucurbitin. Sie lähmt Parasiten, wodurch sie von der Darmwand gelöst und leichter ausgeschieden werden können.

    Ganz zum Schluss kommt noch ein besonderer Leckerbissen für Deinen Liebling. Die Rede ist von Hasenohren mit Fell (*) – oh … die liebe ich ja absolut. Auch sie sind ganz besonders geeignet im Kampf gegen Parasiten. Das Fell an den Ohren bürstet den Darm Deines Hundes sauber.

    All diese Hausmittel sind nicht nur kostengünstig und überall verfügbar, sondern auch sehr lecker. Ich bekomme täglich meine Möhrchen und die anderen Sachen regelmäßig als Topping mit dazu. Mir schmeckt es gut und ich bin fit und vital. Sicher wird es auch Deinem Liebling gut tun, wenn Du ihn mit diesen Hausmittelchen verwöhnst.

    Und nun hoffe ich erst einmal, dass ich Dich mit meinem Bericht nicht nur unterhalten, sondern Dir auch ein bisschen weiterhelfen konnte.

    Wenn es Dir gefallen hat oder Du noch weitere Anmerkungen hast, dann schreib doch gerne eine mail oder hinterlasse einfach einen Kommentar unter dem Text. 📫

    Im nächsten Artikel werde ich Dich über die wichtigsten 5 Dinge informieren, um die Du Dich für Deinen neuen Welpen unbedingt kümmern, bzw. sie anschaffen solltest.

    Bis dahin, Dein Freund Udo 👋 🐾🐾🐾

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