In unserem letzten Artikel haben wir Dich mitgenommen auf eine spirituelle Reise. Wir haben gemeinsam das Kloster Volkenroda in der Nähe von Mühlhausen besucht. Heute wird es weniger spirituell aber dafür umso orientalischer. Wir bleiben noch etwas in Mühlhausen und besuchen das indische Restaurant „Ganesha“.
Als absolute Liebhaber der indischen Küche kochen wir zu Hause nicht nur gern mit den typisch indischen Gewürzen sondern wir gehen auch sehr gern indisch essen. Heute haben den noch relativ neuen Inder in Mühlhausen ausprobiert und sagen Dir in unserem Artikel, ob sich ein Besuch für Dich lohnt …
Indisch essen gehen als Grundsatzfrage
Indisches Essen ist gesund und kalorienarm, weil es reich an Gemüse und vor allem an Gewürzen ist. Gerade die vielfältigen Gewürze sind kennzeichnend für die indische Küche.
Die Gewürze sind es auch, die das indische Essen so besonders machen. Doch sind gerade diese für den deutschen Gaumen zum Teil recht ungewohnt, weil sie in der deutschen Küche nur wenig bekannt sind.
Dabei denke ich bspw. an Bockshornklee, Kardamom oder Cumin, um nur einige zu nennen. Curry hingegen ist schon bekannter. Viele vergessen dabei aber häufig, dass es sich bei Curry nicht um ein Gewürz, sondern um eine Gewürzmischung handelt. In indischen Haushalten kommen unterschiedliche Gewürzmischungen (Curries) zum Einsatz. So gibt es nicht “die” typisch indische Küche. Gerade im Bezug auf die Küche gibt es starke regionale Unterschiede innerhalb des Landes.
Und um auf die Grundsatzfrage zurückzukommen, so ist indisches Essen etwas, was sehr polarisiert – entweder man liebt es oder man mag es gar nicht.
Nun … wir lieben es.
Deshalb wollten wir gern einmal wieder indisch essen gehen. Durch Google sind wir auf das indische Restaurant “Ganesha” in Mühlhausen gestoßen. Die Bewertungen sind absolut super … davon wollten wir uns gern persönlich überzeugen.
Indisch essen gehen in Mühlhausen
Die Lage
Das Lokal liegt zentral in der Innenstadt, wenige Gehminuten vom Marktplatz entfernt. Es befindet sich in einer Seitengasse. Die Lage ist ruhig und obwohl es etwas “versteckt” liegt, hat es im Hinterhof einen relativ schönen Biergarten. Hinter diesem befinden sich auch Parkmöglichkeiten.
Quelle: openstreetmap.org
Die Öffnungszeiten
Du kannst das Lokal täglich zwischen 11:00 Uhr – 14:00 Uhr und 17:00 Uhr – 23:00 Uhr besuchen.
Das Restaurant
Durch die noch warmen Temperaturen konnten wir im Biergarten sitzen. Alles sah modern, gemütlich und gepflegt aus.
Obwohl wir an einem Donnerstagabend zu Gast waren, war das Lokal erstaunlich gut besucht – nach unserem Besuch wussten wir auch warum 🙂
Das Personal bzw. die Betreiber, das können wir nicht mit Sicherheit sagen, waren ausnahmslos freundlich und zuvorkommend – und dabei meine ich nicht diese scheinbar freundliche Art, die viele Kellner an den Tag legen, weil sie es “müssen”. Nein, alle drei waren ganz ehrlich und unaufdringlich freundlich und zuvorkommend. Wir haben uns wirklich willkommen gefühlt …
Die Speisekarte
Die Auswahl der Speisekarte ist sehr umfangreich und bietet für jeden Geschmack etwas. So sind Vorspeisen, Suppen, verschiedene Fleisch- und Fischgerichte aber auch eine umfangreiche Auswahl an vegetarischen Gerichten im Angebot. Es gibt auch eine ungewöhnlich große Auswahl an indischen Broten – von Keema Naan (Indisches Fladenbrot, gefüllt mit Hähnchen- und Lammhackfleisch) über Namaste Naan (Indisches Fladenbrot gefüllt mit Kartoffeln, Zwiebeln, hausgemachtem Käse) bis hin zu Pishawari Naan (Indisches Fladenbrot gefüllt mit Rosinen, Mandeln, Kokosnussraspeln) wird hier doch einiges geboten.
Die Preise
Die Preise waren mit 12,90 € und 13,90 € für unsere Hähnchengerichte mehr als angemessen. Die Getränkepreise sind mit bspw. 4,10 € für ein Hefeweizen und 4,60 € bis 5,50 € für ein Glas Wein absolut moderat.
Unser Besuch
Wir bestellten uns zunächst als Vorspeise „Vegetable Samosa“ – Teigtaschen gefüllt mit Erbsen, Kartoffeln und Gewürzen. Schon da fiel uns der außergewöhnliche Geschmack auf. Man schmeckte einzelne Gewürze heraus und konnte erahnen, dass ein Koch mit viel Geschick und Können am Werk ist. Es schmeckte köstlich – nicht nach indischem Einheitsbrei, sondern wirklich nach durchdacht kombinierten Gewürzen. Wir waren schon nach der Vorspeise absolut begeistert.
Natürlich erhielten wir auch „Papadams“ – Brote aus Linsenmehl – mit 3 verschiedenen Dips … diese waren ebenso köstlich …
Als Hauptspeisen wählten wir „Chicken Karahi„. Ein Hähnchengericht mit Zwiebeln, Paprika, Ingwer, Knoblauch und Tomaten, was mit gemahlenen Gewürzen gekocht wird.
Außerdem „Chicken Tikka Masala„. Dabei handelte es sich um gegrilltes Hähnchenfleisch, in einer orientalisch gewürzten Sauce mit grünen Kräutern.
Zu guter Letzt entschieden wir uns noch für Hähnchenfleisch mit gerösteten Zwiebeln, Ingwer, Knoblauch, Gewürzen und Spinat nach nordindischer Art – „Chicken Palak„.
Die Wartezeit war absolut in Ordnung – es dauerte zwar eine Weile, aber geschmacklich war das Essen einfach nur herausragend und man konnte deutlich schmecken, dass es frisch zubereitet war. Ich denke, dafür nimmt jeder gern eine etwas längere Wartezeit in Kauf. Alle Gerichte waren, ähnlich wie die Gemüsetaschen, außergewöhnlich geschmackvoll gewürzt und einfach nur köstlich.
Die Portionen waren ungefähr so groß wie in jedem anderen indischen Lokal auch.
Wir tranken das bereits erwähnte Hefeweißbier und indischen Weißwein – dieser war ausgesprochen lecker.
Der Weißwein, welchen ich mir als Schorle bestellte, entfaltete gerade als solche ein wunderbares Aroma und schmeckte nicht wie viele andere Weißweinschorlen einfach nur wässrig – nein, auch hier hat der Wirt offensichtlich sehr feinsinnig ausgewählt, welche Weine er seinen Gästen anbietet.
Unser Fazit
Wir verbrachten einen langen und wunderbaren Abend im Restaurant “Ganesha”. Der Service, das Essen und auch das Ambiente waren absolut stimmig.
Wer wirklich gut indisch essen gehen möchte, dem sei dieses Lokal unbedingt ans Herz gelegt.
Uns hat dieser indische Abend wieder auf den Geschmack gebracht, so dass wir unsere reiche Auswahl an typisch indischen Gewürzen zuhause gern wieder mehr nutzen möchten.
Hinsichtlich der regional unterschiedlichen Küchen haben wir hier noch DIE ultimative Buchempfehlung (*) für Dich, die in unserer eigenen Küche zum Einsatz kommt und die wir aus absoluter Überzeugung weiterempfehlen können.
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Solltest Du unsere Empfehlungen hier nebenan nicht angezeigt bekommen, liegt es an den Einstellungen Deines Browsers, die Du mit zwei „Klicks“ anpassen kannst. – Einfach auf das Symbol vor unserer Domain in der Adresszeile klicken und den blauen Schalter drücken. – Dann ist nur für unsere Seite die Anzeige der Empfehlungen aktiviert. Eine kurze Anleitung siehst Du hier.
Am Ende unseres Artikels verraten wir Dir noch unser persönliches Lieblingsgericht mit einem Hauch von Indien. Es ist super schnell zubereitet, gesund, familientauglich und vor allem auch für diejenigen geeignet, die (noch) keine Liebhaber der indischen Gewürze und Zubereitungen sind.
Probiere das Gericht also unbedingt aus und lass´ uns wissen, wie es Dir gefallen hat.
Falls Du das Restaurant “Ganesha” in Mühlhausen besuchen möchtest, dann erhol´ Dich doch vorher in der Thüringentherme.
Unseren bisherigen Lieblings-Inder findest Du in Erfurt am Domplatz.
Nach so viel leckerem Essen wird es in unserem nächsten Artikel wieder sportlich. Wir bleiben in Mühlhausen und besuchen den Altstadtlauf, der alljährlich zur Mühlhäuser Stadtkirmes stattfindet.
Es gibt so viel zu entdecken – begib´ Dich mit uns auf die Reise … 🙂
Linsen-Dal (für 4 Personen)
- 1 Zwiebel klein schneiden und in etwas Butterschmalz (Ghee – Butterreinfett) andünsten
Butter oder Öl gehen auch, Butterschmalz hebt den Geschmack der Speisen aber besser hervor und macht sie bekömmlicher
- 2 geriebene Knoblauchzehen und ein daumengroßes Stück geriebenen Ingwer mit hinzugeben und mitdünsten lassen
das ist die Basis vieler indischer Gerichte
nun kommen die Gewürze hinzu und werden kurz mitgebraten, bis sie ein schönes Aroma verströmen
- 2 TL Curry-Pulver (Sorte je nach Geschmack und gewünschtem Schärfegrad) hinzufügen
ich füge an dieser Stelle noch einige andere Gewürze nach Lust und Laune hinzu – dieser Schritt ist aber optional – so nutze ich oftmals noch je ¼ TL Cumin, Coriander und Curcuma
- 350 gr zuvor abgespülte, rote Linsen werden hinzugegeben und
- mit 800 ml Gemüsebrühe aufgegossen
- alles wird so lange köcheln gelassen, bis die Linsen das Wasser aufgenommen haben
- jetzt kannst Du entweder
eine Dose stückige Tomaten hinzufügen, dann wird Dein Dal fruchtiger oder
eine Dose Kokosmilch und Dein Dal wird schön mild und cremig
… ganz nach Deinem Geschmack
- Du lässt alles noch einmal kurz aufkochen und servierst es zusammen
- mit leckerem Basmati-Reis
Guten Appetit!
Wir hoffen, wir konnten Dich etwas für die indische Küche begeistern. Vielleicht hast Du jetzt auch Lust, indisch essen zu gehen …
Oder, zu kochen…😜
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