Nachdem wir im Levy´ s Rooms and Breakfast eingecheckt hatten, haben wir uns gleich auf den Weg in die Stadt gemacht, um unsere Zeit möglichst gut zu nutzen – immerhin sollte es bereits am nächsten Tag gleich weiter über die Alpen in Richtung Süden – in die Nähe von Villach – gehen…

Wie bereits im Artikel zum Levy’s erwähnt, ist die Lage des Hotels relativ zentral. Etwa 1,5 km Fußweg sollten es bis in die Altstadt sein.

Salzburg - wie in den Fels gebaut

Quelle: openstreetmap.org

Zu Fuß in die Salzburger Altstadt

Wir sind über die Salzach, mit einem wunderbaren Blick auf die Berge, in den Stadtkern spaziert.

Leider hat die dortige Gegend, die Salzburger Neustadt, jedoch nicht wirklich den besten Eindruck bei uns hinterlassen. – Zu modern und auch zum Teil recht unsauber – das hatten wir uns eigentlich anders vorgestellt… Doch war unser Ziel immerhin die Altstadt und so konnte es eigentlich nur besser werden. 🫣

Grundsätzlich sind wir mit einer sehr hohen Erwartungshaltung nach Salzburg gekommen. – Angepriesen als eine der schönsten Städte der Welt, waren wir wirklich gespannt, was uns erwarten würde.

Angekommen in der Altstadt versuchten wir, uns einen möglichst umfassenden Eindruck zu verschaffen. So spazieren wir durch die Getreidegasse zum Residenzplatz. Besuchten den Dom zu Salzburg, haben lecker gegessen und auf dem Rückweg ins Hotel noch einen Abstecher in den Mirabellgarten gemacht.

Doch eins nach dem anderen …

Salzburg - die Getreidegasse

Die Getreidegasse in Salzburg

Die Getreidegasse gilt als eine DER Sehenswürdigkeiten in Salzburg. Bei meiner flüchtigen Recherche über die sehenswertesten Ziele in Salzburg bin ich unter anderem auf diese gestoßen.

Ich weiß gar nicht, was genau ich mir im Vorfeld darunter vorgestellt hatte – ich dachte mir nur, dass wir unbedingt durch diese berühmte Getreidegasse spazieren sollten, wenn wir einmal in Salzburg sind.

Ohne Euch mit Fakten langweilen zu wollen – die Getreidegasse ist eine ehemalige Siedlungs- und Handelsstraße in Salzburg. Heute ist sie die bedeutendste Einkaufsstraße der Stadt.

Bei der 350 m langen Getreidegasse handelt es sich also lediglich um eine Einkaufsstraße, die noch dazu so überfüllt war, wie wir es bisher selten irgendwo erlebt haben … wie ernüchternd …

Auf den Bildern könnt ihr vielleicht gut erkennen, wie voll und vor allem eng es in der Getreidegasse und eigentlich in der gesamten Altstadt war.

Salzburg - enge Gassen in der Innenstadt

Die Enge der Stadt und die uns direkt umgebenden Berge – zum Teil sind die Häuser direkt in die Berge „hinein gebaut“ – haben in uns ein latend beklemmendes Gefühl ausgelöst, mit dem wir im Vorfeld nicht gerechnet hätten…

Allerdings ist das natürlich nur unsere rein subjektive Wahrnehmung und wir möchten damit auch niemandem zu nahe treten…🫢

Von der Getreidegasse zum Residenzplatz

Von der Getreidegasse führte uns unser Weg dann über den Alten Markt hin zum Residenzplatz.

Hier wird es noch einmal richtig spannend. Am Alten Markt befinden sich Geschäfte wie Prada, Aigner, Louis Vuitton oder Hermés – doch auch hier war es wieder richtig voll.

Direkt an dem, zentral in der Altstadt gelegenen, Residenzplatz mit dem aufwändig gestalteten Residenzbrunnen befindet sich der Dom zu Salzburg.

Salzburg - der Dom

Der Salzburger Dom

Für lediglich 10 Euro (5 Euro je Erwachsener, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren frei) konnten wir den Salzburger Dom besichtigen.

Durch den moderaten Besucherandrang konnten wir sofort in das Gebäude.

Gleich nach dem ersten überwältigten Staunen fiel uns etwas auf, was wir so noch in keiner Kirche in dieser Intensität erlebt haben.

Im gesamten Gebäude duftete es wunderbar dezent nach Weihrauch und unterstrich damit die Besonderheit des Ortes. Und dieser geschichtsträchtige Ort ist wahrhaft besonders … nachdem der Dom neu gebaut und in den Jahren von 1945 – 1959 aufwändig saniert wurde, wussten wir beim Anblick des prunkvollen Inneren gar nicht, wo wir zuerst hinsehen sollten.

Wir wollen Euch hier nicht mit architektonischen Details langweilen, sondern lediglich unseren Eindruck wiedergeben.

Das gesamte Innere des Doms ist durch und durch aufwändig gestaltet und äußerst prunkvoll. Leider bringen die Bilder die überwältigende Schönheit gar nicht richtig rüber.

Von den Sitzbänken bis zur Decke ist der gesamte Dom aufwändig und detailgetreu gestaltet.

Salzburg - Gedenkplatte auf dem Boden im Inneren des Doms
Salzburg - der Altarbereich des Salzburger Doms

Die Krypta, die Begräbnisstätte der verstorbenen Salzburger Erzbischöfe, war ganz besonders beeindruckend. Aus ihr drang der Weihrauch ins Kircheninnere empor.

Die Begräbnisstätten der einzelnen Erzbischöfe waren mit Gedenktafeln an deren Verdienste versehen.

Zu lesen, was Menschen innerhalb nur eines Lebens erreichen, schaffen und bewirken können, war beeindruckend und berührend zugleich.

Salzburg - Blick zur Festung Hohensalzburg

Abendessen in Salzburg – Pizza, Pizza und nochmals Pizza

Auf der Rückseite der Doms stehend, mit Blick auf die Festung Hohensalzburg, war es für uns an der Zeit, nach einem geeigneten Lokal zu schauen – kurzum: wir hatten riesen Hunger 🙂

Die engen Gassen der Altstadt waren voll von Restaurants. Die Gäste saßen überwiegend vor den Restaurants – es wirkte einladend und gemütlich.

Ohne vorgreifen zu wollen … während unseres gesamten Österreich-Aufenthalts ist uns aufgefallen, dass es nahezu ausschließlich Wirtshäuser mit überwiegend österreicher Küche oder eben Pizzerien gab – es gab kaum andere Lokale.

Die Wirtshäuser boten zumeist eine Mischung aus typisch österreichischer Küche wie bspw. Wiener Schnitzel, Käsespätzle, Tafelspitz oder Backhendl, teilweise aber auch andere Speisen (bspw. Burritos) an.

Doch gerade die Pizzerien sind vmtl. wegen der Nähe zu Italien sehr stark vertreten. Dabei unterscheiden sich die Preise in den Städten kaum von denen in den ländlichen Gebieten.

Die Pizzen lagen im Schnitt zwischen 10,50 € und 13,50 €, Nudelgerichte kosteten ungefähr 13,00 €. Weißwein Schorle (!) war mit 3,50 € – 4,90 € genauso wie Bier mit durchschnittlich 5,20 € doch eher preisintensiv.

Die Pizzen sind überwiegend reichhaltig und sättigend, die Nudelportionen allerdings rechts überschaubar.

Was gerade ich sehr vermisst habe, waren Salate und Gemüsegerichte. In den Pizzerien hierzulande gibt es oftmals eine reichhaltige Salatkarte und diverse Antipasti oder auch Gemüsegerichte. In den österreichischen Pizzerien besteht die Speisekarte tatsächlich zu überwiegend 90 % nur aus Pizza.

Als Vegetarier und Salat-/ Gemüseliebhaber war es für mich oftmals schwierig, etwas passendes zum Abendessen zu finden, von dem ich auch gut satt geworden wäre. Die anderen drei hatten es mit Pizza doch wesentlich leichter … 🙂

Doch kommen wir wieder zurück zum Thema … wir hatten Hunger und wie Ihr Euch schon denken könnt, sind wir wieder in einer Pizzeria gelandet. 😂

Restaurant Pizzeria Il Centro II 

In der Linzergasse haben wir eine kleine gemütliche Pizzeria gefunden, in der wir den Abend in Ruhe ausklingen lassen wollten. Die Pizzeria war unglaublich gut besucht – sowohl innen als auch außen waren bereits alle Plätze belegt. Doch nach einer kurzen Wartezeit von wenigen Minuten wurde ein Tisch im Inneren des Lokals für uns frei und der Kellner offerierte uns einen kleinen Tisch.

In nahezu allen Pizzerien ist uns aufgefallen, dass die Lokale eher weniger wie ein Restaurant – sondern mehr wie ein Imbiss wirken. Das liegt daran, dass man den Pizzabäckern direkt bei der Arbeit zusehen kann und der Straßenverkauf bzw. die Abholung genau im Gastraum stattfindet.

Das war zwar gewöhnungsbedürftig, hat aber unseren schönen Abend nicht gestört.

Es war sehr gemütlich, das Essen war lecker und die Kellner überaus freundlich. Kurzum: wir hatten einen schönen Abend im Restaurant Pizzeria Il Centro II und können diese guten Gewissens weiterempfehlen!

Salzburg - Schloss Mirabell

Der Mirabellgarten in Salzburg

Nach unserem leckeren Abendessen sind wir auf dem Rückweg ins Hotel am Mirabellgarten vorbei gekommen.

Der Mirabellgarten ist die zum Schloss Mirabell gehörende Gartenanlage in der Salzburger Altstadt.

Als wir zu später Stunde dort vorbei spazierten, ging die Sonne allmählich unter und wir konnten die Schönheit der Anlage in der abendlichen Dämmerung, untermalt von einer dezenten Beleuchtung, genießen.

Zwar war die Anlage noch immer gut besucht – sicher auch dadurch, dass sie wie eine Art Stadtpark kostenlos begehbar ist – aber es war bei weitem nicht mehr so aufgeregt, wie tagsüber.

Der Springbrunnen inmitten der Anlage war beleuchtet und am Horizont thronten die Berge.

Es war der krönende Abschluss eines weiteren tollen Tages in Österreich.

Salzburg - der Mirabellgarten in der Abenddämmerung
Salzburg - wunderschöne Stimmung in der untergehenden Abendsonne im Mirabellgarten

Am nächsten Tag setzen wir unsere spannende Reise fort, indem wir von Salzburg aus durch die majestätischen Alpen nach Süden – in die malerische Umgebung von Villach fuhren.

Was genau uns dort erwartete und welche Abenteuer wir erlebten, erfährst Du bald in unserem nächsten Artikel.