Auf der Suche nach immer neuen, interessanten Lokalen sind wir dieses Mal in Duderstadt am Harz fündig geworden. Laut Google soll das dortige Lokal “Punjabi Dhaba” eine der „besten Möglichkeiten um indisch zu essen im Umkreis“ sein. Wobei “Umkreis” bei einem Anfahrtsweg von über 40 km – wie in unserem Fall – natürlich auch relativ ist ☺️
Dennoch wollten wir uns gern selbst einen Eindruck verschaffen und machten uns, ohne irgendwelche weiteren Planungen, auf den Weg dorthin, da die vielen positiven Rezensionen auf Google mehr als unser Interesse geweckt hatten…
Nachdem wir Dir in unserem letzten Artikel ein Update zu unserem Landseer Udo gegeben haben, möchten wir Dich in diesem Artikel mit ins „Punjabi Dhaba“ nach Duderstadt nehmen und Dir die indische Küche, neben unseren Berichten zum „Bombay“ in Erfurt und dem „Ganesha“ in Mühlhausen nochmals etwas näher bringen.
Wo ist Duderstadt eigentlich
Duderstadt, im südöstlichen Niedersachsen, liegt ca. 30 km in östlicher Richtung entfernt von Göttingen, am Rande des westlichen Südharzes.
Mit seinen ca. 20. 000 Einwohnern gehört Duderstadt neben den südniedersächsischen Städten Einbeck, Northeim, Osterode und Hann. Münden zum Fachwerk-Fünfeck.
Das überwiegend mittelalterlich geprägte Stadtbild, mit Bürgerhäusern verschiedener Stilepochen, Baudenkmälern und unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten, macht Duderstadt zu einer der sehenswertesten Fachwerkstädte Deutschlands.
Die Silhouette ist schon von Weitem geprägt durch die Türme der beiden großen Stadtkirchen St. Cyriakus und St. Servatius sowie durch die imposant gedrehte Spitze des Westerturms.
Das Rathaus Duderstadts zählt zu den ältesten und schönsten Rathäusern Deutschlands.
In und um Duderstadt kannst Du einiges erleben. Auch wir waren dort schon unterwegs und können Dir als kleine Ausflugsziele den Skywalk Sonnenstein und die Rhumequelle empfehlen.
Doch auch das Grenzlandmuseum, die Einhornhöhle oder die Burgruine Scharzfels (um nur einige zu nennen) sind durchaus einen Besuch wert.
Quelle: openstreetmap.org
Anfahrt, Lage und Parken
Das Lokal “Punjabi Dhaba” liegt mitten in der schönen Innenstadt Duderstadts. Direkt gegenüber der Kirche St. Servatius.
Wir parkten in der Nähe des Westerturms und liefen von da an wenige Meter zu Fuß bis zum Lokal.
Von außen wirkt das Lokal eher unscheinbar und es kann durchaus passieren, dass man es zunächst von weiterer Entfernung übersieht.
Wir waren allerdings im Frühjahr dort. Im Sommer ist es sicher richtig gemütlich, an einem der vielen Tische vor dem Lokal zu sitzen und das Innenstadt-Treiben zu verfolgen..
Nunja, wir waren aber gespannt, was uns im Inneren erwartet.
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Im Inneren des Punjabi Dhaba – das Lokal
Der Zutritt zum Lokal erfolgt über wenige Treppenstufen, alternative Eingänge für Gehbehinderte können sicher telefonisch erfragt werden.
Der erste Eindruck war eher ernüchternd. Der Vorraum des Lokals mutete eher wie ein Imbiss an – so standen einige Tische hinter den Schaufenstern direkt vor einem großen Tresen- und Kassenbereich.
Ein freundlicher Kellner empfing uns und brachte uns, vorbei an eben diesem, direkt hinter in den eigentlichen Restaurantbereich.
Dieser war groß, geräumig und in unterschiedliche Sitzbereiche eingeteilt – so befanden sich im vorderen Bereich mehrere Tische und ein separat abgegrenzter Bereich im hinteren Teil des Lokals glich einem Wintergarten. Immer wieder waren einzelne große und gemütliche Sitzbänke zwischen den Tischen platziert.
Die Dekoration war – typisch indisch – farbenfroh, aber stimmig.
Alles in allem passte das Konzept.
Indisch essen in Duderstadt – Reservierung ja oder nein
Wir hatten bereits im Vorfeld einen Tisch reserviert, verspäteten uns aber ca. 30 Minuten. Sicherheitshalber riefen wir deshalb von unterwegs an, um unsere Verspätung mitzuteilen.
Das war auch gut so. – Denn, an einem Freitag Abend vor Ort angekommen, mussten wir feststellen, dass das Lokal außerordentlich gut besucht und trotz seiner Größe nahezu vollständig gefüllt war…
Offensichtlich sind wir nicht die einzigen, die gern indisch essen ☺️
Das Essen im “Punjabi Dhaba” – die Speisekarte
Die Speisekarte ist wirklich sehr umfangreich und vielfältig – hier ist für jeden etwas dabei.
Verschiedene Vorspeisen, Suppen und Salate, Reisgerichte und unterschiedliche Brote, wie Papadam, Roti oder Naan, kannst Du auf der Speisekarte finden.
Die Brote sind teilweise sogar gefüllt mit bspw. Käse, Gemüse, einer Mischung aus Rosinen, Mandeln und Kokosnussraspeln oder sogar mit Hähnchen- und Lammhackfleisch..
Mehr darüber, was den Unterschied zwischen den Broten ausmacht, erfährst Du im Infokasten am Ende dieses Artikels.
Die Hauptspeisen sind unglaublich vielfältig.
Es gibt verschiedene Tandoori-Gerichte sowie wie eine Vielzahl an Gerichten vom Schwein, vom Huhn und vom Lamm. Fisch- und Garnelengerichte werden ebenso angeboten. Eine reiche Auswahl an vegetarischen Gerichten, verschiedene Desserts und eine kleine Kinderkarte runden das Angebot ab.
Zusatzstoffe sind in der Speisekarte gekennzeichnet.
Indisch Essen ganz nach unserem Geschmack
Neben einer Weißweinschorle aus leckerem indischen Weißwein und einem hellen Hefe-Weißbier wurden uns vorab Papadams gereicht.
Neben dieser kleinen würzigen Knabberei entschieden wir uns als Vorspeisen für Vegetable Samosas – das sind zwei mit Erbsen, Kartoffeln und Gewürzen gefüllte Gemüsetaschen – und Paneer Pakoras. Dabei handelt es sich um hausgemachten Käse, der in Kichererbsenmehl gewendet und in Öl frittiert wird.
Mit 6,80 € und 7,90 € waren die Preise für die Vorspeisen absolut angemessen und die Portionen waren nicht nur schön angerichtet, sondern auch ziemlich reichhaltig.
Wer unseren Blog schon etwas länger verfolgt, weiß, dass wir sehr gern und gut essen und große Portionen bei uns immer ziemlich hoch im Kurs stehen. 🫣
Umso erstaunlicher ist es, wenn selbst wir nach einer Vorspeise schon sagen können, dass wir am besten beim nächsten Mal darauf verzichten, um uns nicht den Appetit auf die Hauptspeisen zu verderben…😉
Die Vorspeisen wurden mit 3 verschiedenen Saucen serviert, von denen eine eher scharf, die andere süßlich und die dritte nach Minze schmeckte.
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Zu den Hauptspeisen wurde, wie in indischen Lokalen üblich, Reis und Naan serviert.
Unsere Wahl fiel, wie so oft, wenn wir indisch essen gehen, auf Fisch Madras und Chicken Palak.
Bei Fisch Madras handelt es sich um Fischfilet in einer pikant gewürzten Kokos-Currysauce – sehr lecker.
Für Chicken Palak wird Hähnchenfleisch mit gerösteten Zwiebeln, Ingwer, Knoblauch, Gewürzen und Spinat nach nordindischer Art zubereitet.
Abschließend haben wir dann noch ein Tandoor-Gericht ausprobieren wollen. – Denn bisher haben wir von diesen Speisen immer etwas Abstand genommen, weil wir dachten, man könne davon nicht satt werden.
Hier wurden wir aber eines Besseren belehrt…😉
Chicken Tikka Tandoori sind im Tandoor am Spieß gegrillte Hühnerbruststücke, die appetitlich angerichtet und zu unserem Erstaunen noch mit einer großen Portion Sauce gereicht werden. Leider können wir nicht sagen, wie diese schmeckte. Die Portion war so reichhaltig, dass absolut keine Sauce mehr nötig war und das Hähnchen war so außergewöhnlich gut gewürzt, dass wir uns nur ungern mit einer Sauce diesen fantastischen Geschmack verdorben hätten.
Tatsächlich müssen wir sagen, dass das Tandoor-Gericht so unfassbar gut geschmeckt und so reichhaltig war, wie wir es bislang nur selten irgendwo gegessen haben – es war absolut überzeugend 👍.
Unser Fazit
Wenn Du also genauso gern indisch essen gehst wie wir, dann können wir Dir das “Punjabi Dhaba” in Duderstadt uneingeschränkt weiterempfehlen.
Das Konzept des Lokals war absolut stimmig.
Schöne Lage, angenehme Atmosphäre, angemessene Wartezeiten, freundliche und zuvorkommende Bedienungen, reichhaltige und überaus leckere Gerichte zu absolut fairen Preisen (unsere “teuerste” Hauptspeise war das Chicken Tikka Tandoori für 17,90 €).
Falls Du also in oder um Duderstadt unterwegs sein solltest und nach einer schönen Möglichkeit zum Essen gehen suchst, dann ist dieses Lokal auf jeden Fall eine Empfehlung wert.
Am Ende unseres Beitrags haben wir Dir einige der beliebtesten indischen Gerichte aufgelistet.
Falls Du ebenso gern indisch essen gehst wie wir, dann hol Dir gern hier und hier Inspirationen.
Ansonsten können wir noch einige weitere schöne Lokale empfehlen – für Vielesser empfiehlt sich der Harzer Schnitzelkönig, Freunde der giechischen Küche kommen in Berlin auf Ihre Kosten und für einen ausgiebigen italienischen Brunch findest Du in Magdeburg eine tolle Möglichkeit.
In unserem nächsten Beitrag besuchst Du mit uns das Gartenreich Dessau-Wörlitz. 🌳 🏞️
Bis dahin grüßt Dich ganz herzlich Dein Team von verum-verba. 👋
Einige der beliebtesten indischen Gerichte:
Die indische Küche ist durch verschiedene kulturelle, religiöse und regionale Einflüsse geprägt. Sie ist sehr vielseitig und lässt sich ganz grob in die Nordindische und die Südindische Küche unterscheiden.
Die Nordindische Küche ist sehr fettreich und fleischlastig, wohingegen die Südindische Küche fettärmer und überwiegend vegetarisch ist.
Grundsätzlich eint alle Küchen Indiens die Vorliebe für Curries. Dabei ist ein Curry kein Gericht, “Curry” heißt übersetzt “Soße”.
Ein Curry ist eine Art Eintopf, dessen Basis eine Gewürzmischung ist. Die Gewürzmischungen variieren oftmals von Haushalt zu Haushalt. Sie werden angereichert mit Kokosmilch, Joghurt oder Sahne und bilden die Grundlage für ein leckeres Eintopfgericht, dem Gemüse und/oder Hühnchen, Paneer oder Fisch hinzugefügt werden.
Dazu wird indisches Fladenbrot und gekochter Reis serviert.
Einige der beliebtesten Curry-Variationen sind:
Aloo Gobi, Palak Paneer, Chicken Makani und Korma.
Das vegetarische Aloo Gobi ist eine Kombination aus Blumenkohl und Kartoffeln, gewürzt mit Curryblättern, Koriander, Ingwer, Tomaten und Erbsen.
Der traditionelle, indische Kochkäse, der sogenannte Paneer, wird in einem cremigen Curry aus verschiedenen Gewürzen und püriertem Spinat als Palak Paneer gereicht.
Chicken Makani ist ein Currygericht, bei dem Hühnchen in einer cremigen, milden Soße mit Tomaten und viel Butter gekocht wird.
Die Hauptzutat eines Korma ist oftmals Fleisch. Die dickflüssige Sauce, die oft auf Basis von Milchprodukten wie Joghurt oder Sahne zubereitet wird, macht dieses Gericht sehr mild. Auch vegetarische Varianten eines Korma sind möglich.
Neben Reis wird zu den leckeren soßigen Eintopfgerichten indisches Fladenbrot serviert.
Das bekannteste Fladenbrot und eines der beliebtesten Nationalgerichte Indiens ist wohl das Naan-Brot. Es wird aus gesäuertem Teig hergestellt und besteht neben Mehl und Wasser auch aus Hefe und Joghurt. Das Brot wird in einem Tandur, dem typisch indischen Holzkohle-Ofen, gebacken, indem es an die heiße Wand des Ofens geklebt wird.
Chapatis, auch Roti genannt, werden anders als Naan aus einer Mischung verschiedener Getreide wie bspw. Gerste, Hirse und Weizen hergestellt. Der Teig, bestehend aus Wasser, Ghee, Öl und Salz, wird in einer Pfanne ausgebacken. Auch Chapatis werden gern zu Curries gereicht und mit verschiedenen Chutneys serviert.
Bei den Papadams handelt es sich um sehr dünne frittierte Fladenbrote. Üblicherweise werden Sie aus Urdbohnenmehl zubereitet. In den indischen Lokalen werden häufig Variationen aus Linsen- oder Kichererbsenmehl angeboten. Papadams sind sehr knusprig und ähneln in ihrer Konsistenz eher Chips. Durch verschiedene Gewürze wie bspw. Pfeffer, Chili, Knoblauch, Kreuzkümmel und unterschiedliche Kräuter bilden sie eine pikante Beilage zu den Speisen.
Samosas sind ein beliebtes Streetfood in Indien. Weizenmehl wird mit Butter oder Öl und Wasser und Salz zu einem Teig verarbeitet und gefüllt. Die Füllungen sind vielfältig und reichen von Gemüse, über Kartoffeln, Reis bis hin zu Hackfleisch und Fisch. Nach dem Füllen wird der Teig zu kleinen Dreiecken gefaltet, frittiert und üblicherweise mit einem Chutney serviert.
Ein weiteres traditionelles Gericht, das vor allem der nordindischen Küche entstammt, ist Dal. Der Hauptbestandteil sind gekochte Hülsenfrüchte wie bspw. Linsen, Erbsen, Kichererbsen oder Bohnen. Die Hülsenfrüchte werden mit verschiedenen Gewürzen wie bspw. Zwiebeln, Knochblauch, Ingwer, Kreuzkümmel und Koriander zu einem Brei gekocht. Durch den Gewürzreichtum der indischen Küche sind der Fantasie und den persönlichen Vorlieben keine Grenzen gesetzt. Ein Dal kann als Hauptspeise oder auch Beilage serviert werden.
Ein weiteres traditionelles, der nordindischen Küche entstammendes Gericht ist das Tandoori Chicken. Hähnchen wird mit Joghurt und einer pikanten Gewürzmischung aus Salz, Pfeffer, Knoblauch, Zwiebeln, Ingwer, Koriander, Kreuzkümmel, Kurkuma, Paprika- und Chilipulver mariniert und ca. 12 Stunden ziehen gelassen. Namensgebend für dieses Gericht ist der typisch indische Lehmofen, der sogenannte Tandoor oder auch Tandur, in dem die Hähnchenstücke auf einem Spieß gebraten werden. Serviert werden die leckeren, gebratenen Hähnchenstücken mit unterschiedlichen Saucen, Reis und Naan.